Ausstellung führt durch 800 Jahre Brückengeschichte in Basel

Eine Freiluft-Ausstellung auf der Mittleren Brücke in Basel führt durch die 800-jährige Geschichte des Wahrzeichens.

Eine Freiluft-Ausstellung auf der Mittleren Brücke führt seit Mittwoch durch Geschichte des Basler Wahrzeichens. Anlass ist das 800-Jahre-Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung der Rheinüberquerung sowie der nahende 120. Jahrestag des Brücken-Neubaus am 11. November.
Die Christoph Merian Stiftung (CMS) würdigt mit diesem frei zugänglichen Rundgang die Bedeutung der Brücke für Basel seit 1225. Zwölf Informationstafeln auf der Brüstung machen an mehreren Stationen der Stadtgeschichte Halt.
Sie beleuchten auch deren dunkle Seiten, etwa Schiffshavarien und das Chemieunglück von Schweizerhalle. Eine weitere Tafel beschreibt die Wasserstrafen, welche «der Hexerei und Kindsmords bezichtigte Menschen» erleiden mussten.
Von Hexerei bis Hochwasser: Die dunklen Kapitel
Sie wurden bis ins 17. Jahrhundert beim Käppelijoch gefesselt ins Wasser gestossen. Die Barrikaden und Sprengsätze an der Brücke während des Zweiten Weltkriegs sind ein weiteres Thema, ebenso die einstigen Hochwasserpegel.
Es gibt aber auch Heiteres zu erfahren. So etwa über die Mittlere Brücke in der Kunst und als Kunststandort mit der Amazonen- und Helvetiaskulptur sowie über den Kleinbasler Brauch Vogel Gryff, dessen Tänze stets bis zum Käppelijoch führen.
Die Tafeln sind so konzipiert, dass der obere Teil wie bei einem Pult auf der Brüstung lesbar ist. Die einfacheren Erläuterungen und Visualisierungen, die sich an Kinder richten, befinden gleich darunter.
Brücke als Kunststandort: Von Skulpturen bis Tanz
Sie erklären zum Beispiel, wie etwa Eisbrecher an den Pfeilern die Brücke einst vor Eisschollen schützten. Die CMS hat für die Ausstellung inklusive Begleitveranstaltungen einen Betrag von 120'000 Franken gesprochen.
Offiziell dauert sie vom Tag des Denkmals am 13. September 2025 bis zum Vogel Gryff am 13. Januar 2026.