Kantonsspital Baselland gratuliert dem Unispital zur Übernahme

Während das Kantonsspital Baselland die Übernahme des Claraspitals durch das Universitätsspital Basel begrüsst, reagieren andere skeptisch.

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) «gratuliert dem Universitätsspital Basel zur Übernahme des Claraspitals», wie es am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb. Aus seiner Sicht bleibe die Zusammenarbeit mit dem USB und dem Claraspital unberührt.
Es begrüsse «jede Entwicklung, die zu einer Stärkung der öffentlichen Spitäler beiträgt», schrieb es weiter.
Anders fällt die Antwort vom Kanton aus. Die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) «nimmt die Akquisition zur Kenntnis», wie sie gegenüber Keystone-SDA mitteilte. Am Leistungsangebot der Gemeinsamen Gesundheitsregion (GGR) ändert sich aus Sicht der VGD nichts.
Kantonsstrategie bleibt unverändert
Der Kanton Baselland setze bei seiner Gesundheitsplanung weiterhin auf die Stärkung der dezentralen, wohnortsnahen Versorgung und der ambulanten Behandlungen, um somit unnötige Kosten zu vermeiden.
Wiederum anders beurteilt die Basler Privatspitäler-Vereinigung (BSPV) die Nachricht der Übernahme. Sie verliere dadurch das grösste Privatspital als Mitglied, was sie sehr bedauere, schrieb die BSPV auf Anfrage von Keystone-SDA. Ein renommiertes und wichtiges Spital richte sich damit strategisch neu aus.
Veränderungen in der Basler Privatspitäler-Vereinigung
Nach dem Übergang des Claraspitals in die Trägerschaft des Kantons würden nur noch vier der gemeinnützigen Privatspitäler in der BSPV verbleiben, nämlich das Adullam, die Merian-Iselin-Klinik, Rehab Basel und die Sonnenhalde.
Diese Kliniken würden weiterhin verschiedene Spezialgebiete abdecken und das öffentliche Gesundheitssystem entlasten. Für eine Einschätzung der künftigen Lage der Privatspitäler mit einem noch stärkeren USB sei es noch zu früh, schrieb die BSPV weiter.