Knebelvertrag! Auch Basler Hotel verklagt booking.com

Immer mehr Schweizer Hotels wehren sich gegen die Knebelverträge von Booking.com – jetzt klagt auch das renommierte Hotel Krafft aus Basel.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Krafft-Gruppe aus Basel klagt gegen booking.com.
- Das Hotellerie-Unternehmen will damit ein Zeichen setzen.
Booking.com steht unter Beschuss: Immer mehr Hotels aus Europa, darunter auch die Basler Krafft-Gruppe, klagen gegen die Buchungsplattform, berichtet «Bajour».
Es geht um eine Bestpreisklausel von Booking.com. Viele Hotels fordern eine Entschädigung für die finanziellen Nachteile der Vergangenheit. Darunter ist auch die Krafft-Gruppe mit Sitz in Basel.
Hotel ist unzufrieden
Das Hotel Krafft, direkt am Rheinufer gelegen, zählt zu den stilprägenden Betrieben der Stadt. Auf Booking.com wird es als «fabelhaft» bewertet – doch das Hotel ist unzufrieden.

Jonas Gass, operativer Geschäftsführer der Krafft-Gruppe, begründet den Schritt in Richtung Klage gegenüber «bajour».
Seit 2004 sei die Paritätsklausel Grundlage für eine intransparente und sehr einseitig bestimmte Zusammenarbeit gewesen, berichtet er.
Jetzt ist sie zwar verboten – doch der Schaden ist da.
Worum geht es bei der Klage konkret?
Die Klage wird von einer niederländischen Stiftung koordiniert, die Hotels aus ganz Europa vertritt.
Der Vorwurf: Wettbewerbsverzerrung und wirtschaftlicher Schaden durch missbräuchliche Klauseln.
Ziel ist, Booking.com zur finanziellen Entschädigung zu verpflichten.