Stadt Basel

Polizei warnt vor «aggressiven» Bettlern an Basler Herbstmesse

Elena Hatebur
Elena Hatebur

Basel,

Die Basler Herbstmesse ist in vollem Gange. Doch der jährliche Spass wird getrübt: Die Kantonspolizei Basel-Stadt warnt vor aggressiven Bettlern.

Plakat
Mit diesen Plakaten warnt die Kantonspolizei Basel-Stadt vor bettelnden Personen. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • An der Basler Herbstmesse gibt es vermehrt Bettelnde.
  • Manchmal kommt es zu aufdringlichem oder gar aggressivem Verhalten.
  • Die Kantonspolizei Basel-Stadt will mit entsprechenden Plakaten sensibilisieren.

Grosse Bahnen, bunte Messbuden und leckeres Essen: Seit dem traditionellen Einläuten am 25. Oktober läuft die Basler Herbstmesse.

Neben dem schlechten Wetter scheint jedoch auch noch etwas anderes die Stimmung der Besucherinnen und Besucher zu trüben.

Dort, wo das «Mäss»-Geschehen besonders dicht ist, wurden mehrere Plakate aufgestellt. «Aufdringliches oder aggressives Betteln ist verboten», warnt die Polizei darauf.

Polizei will aufdringliches und aggressives Betteln bekämpfen

«Die Plakate stammen von der Kantonspolizei Basel-Stadt», bestätigt Mediensprecher Rooven Brucker auf Anfrage von Nau.ch. Man habe sie in Zusammenarbeit mit der Herbstmesse auf dem Gelände platziert.

«Grundsätzlich ist Betteln in Basel-Stadt nicht verboten», präzisiert Brucker. Bei den Plakaten gehe es um aufdringliches und aggressives Betteln, das nicht toleriert werde.

«Ziel ist es, Bettelnde, Besuchende sowie Standbetreiberinnen und Standbetreiber zu sensibilisieren», erklärt Brucker.

An Orten mit hohem Publikumsaufkommen steige auch die Zahl potenzieller Geldgeberinnen und Geldgeber.

Sollte jemand aufdringlich oder gar aggressiv betteln, sei «in jedem Fall die Polizei zu informieren».

«Micky Mouse»-Bettler hielten Messebesucher fest

Bettelnde an der Herbstmesse sind kein neues Phänomen. Bereits 2022 waren sie auf dem Gelände präsent – einzelne sogar als Micky-Mäuse verkleidet.

Und es blieb nicht beim Betteln. Mehrere Meldungen von aggressivem Verhalten gingen bei der Polizei ein. Die Besucher wurden von den Mäusen an die Hand genommen und festgehalten.

Wie Brucker damals gegenüber «Telebasel» sagte, sei das Verhalten sehr aufdringlich. Der Ratschlag galt damals wie heute: keine Gegenstände annehmen und niemandem die Hand reichen.

Nicht nur in Basel wird aggressiv gebettelt

2023 verschärfte ein Urteil des Bundesgerichts die Praxis rund ums Betteln in der Schweiz. In stark verkürzter Form hiess es: Wer nur um zu betteln in der Schweiz ist, soll nicht bleiben dürfen.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt setzte dies konsequent um – und wies elf bettelnde Personen aus der Schweiz aus.

Gibst du Bettelnden Geld, wenn sie dich danach fragen?

Wie SRF damals berichtete, wurde den Bettelnden eine Sprachnachricht vorgespielt. Damit wiesen die Polizeipatrouillen darauf hin, dass die Bettelnden kein Aufenthaltsrecht hätten. Zumindest, sofern sie nur zum Betteln in die Schweiz kämen.

Basel
Besucher der Basler Herbstmesse. Auch andere Städte haben mit aggressivem Betteln zu kämpfen. (Archivbild) - keystone

Übrigens: Nicht nur Basel hat mit aggressivem Betteln zu kämpfen.

Nau.ch berichtete letzten Herbst über einen Vorfall, der sich am Bahnhof Bern ereignete. Dabei beschimpfte ein Mann einen Gast der Fastfood-Kette KFC, weil er ihm kein Menü kaufen wollte.

Vor einigen Monaten sorgte ein ähnlicher Zwischenfall aus Luzern für Schlagzeilen.

Weiterlesen

cramer herbstmesse basel
5 Interaktionen
Herbstmesse

Mehr aus Stadt Basel

ChatGPT
4 Interaktionen
Basel
Haushaltsabfall
13 Interaktionen
Bebbi-Sack
Freie Strasse
7 Interaktionen
Rammbock-Einbruch