Unterbaselbiet: Schwere Vorwürfe gegen Schul-Sozialarbeiter

Ein ehemaliger Schulsozialarbeiter steht im Verdacht, vor zwei Buben im Alter von sieben und elf Jahren sexuelle Übergriffe begangen zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Baselbiet soll ein Schulsozialarbeiter vor Buben masturbiert haben.
- Zudem habe er einem der Buben Pornos auf dem Smartphone gezeigt.
- Einer der Buben habe daraufhin ein Trauma erlitten sowie Suizidgedanken.
- Das Urteil soll am Mittwoch fallen.
Im April 2021 wurde ein 45-jähriger Schulsozialarbeiter im Unterbaselbiet festgenommen und verbrachte einen Monat in Untersuchungshaft.
Er soll einem siebenjährigen Schüler in einem Klassenzimmer seinen Penis gezeigt und ihm einen Klaps auf den Hintern gegeben haben.
Das Ganze soll als Versteckspiel getarnt gewesen sein, berichtet die «bz Basel».
Vorwürfe und Widersprüche vor Gericht
Der Mann soll zudem einen elfjährigen Jungen regelmässig in seinem Auto mitgenommen und sich vor ihm selbst befriedigt haben.
Dabei habe er dem Kind auf dem Handy Pornos gezeigt, darunter ein Gangbang-Video.

Vor Gericht verwickelte sich der Mann laut «bz Basel» in Widersprüche, etwa als er behauptete, die Rückbank seines Autos lasse sich nicht umklappen. Die Opfervertreterin widerlegte dies mit einem Youtube-Video.
Belastende Funde bei Hausdurchsuchung
Bei einer Hausdurchsuchung wurden auf der Festplatte des Mannes zwei Kinderpornos gefunden. Zudem entdeckte die Polizei verbotene Waffen.
Staatsanwältin fordert Freiheitsstrafe
Die Staatsanwältin fordert eine unbedingte Freiheitsstrafe von 22 Monaten mit Therapie. Zudem soll ein lebenslanges Tätigkeitsverbot mit Minderjährigen verhängt werden.
Einer der Buben sei durch die Taten traumatisiert und in eine suizidale Phase geraten. Das Urteil soll am Mittwoch fallen.

*Brauchst du Hilfe?*
Bist du selbst depressiv, hast Suizidgedanken oder wirst missbraucht?
Dann kontaktiere bitte umgehend die Dargebotene Hand (www.143.ch). Unter der kostenlosen Hotline 143 erhältst du anonym und rund um die Uhr Hilfe.
Die Berater können Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen. Auch eine Kontaktaufnahme über einen Einzelchat oder anonyme Beratung via E-Mail ist möglich. Hilfe für Suizidbetroffene: www.trauernetz.ch
Für Kinder und Jugendliche ist das Telefon 147 da – auch per WhatsApp und E-Mail oder unter www.147.ch.
Eltern können sich per Telefon, WhatsApp oder E-Mail an die Elternberatung wenden: www.projuventute.ch/elternberatung.