Stadt reagiert mit Konzept auf zunehmende Hitzetage

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt veröffentlicht den Hitzemassnahmenplan zum Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Risiken während der Sommermonate.

Wie die Stadt Basel berichtet, stellt das Gesundheitsdepartement mit dem Hitzemassnahmenplan erstmals ein umfassendes Konzept öffentlich vor, das bislang als internes Planungsinstrument im Einsatz war. Der Plan zeigt auf, wie sich die Bevölkerung wirksam vor hitzebedingten Gesundheitsrisiken schützen kann – mit konkreten Empfehlungen, gezielter Information und koordinierter Vorbereitung auf Hitzewellen.
Mit steigenden Temperaturen wächst auch das Risiko für gesundheitliche Beschwerden, insbesondere bei älteren Menschen und weiteren vulnerablen Gruppen. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzetagen in der Schweiz und in Basel wirkt sich direkt auf Gesundheit und Lebensqualität aus.
Prävention und Schutz in drei Phasen
Präventions- und Anpassungsmassnahmen können die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Hitze vor allem in den vulnerablen Bevölkerungsgruppen vermeiden helfen. Der heute für die breite Öffentlichkeit veröffentlichte Massnahmenplan schafft die Voraussetzungen, damit das Gesundheitsdepartement gezielt und rasch präventive Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung ergreifen kann.
Im Fokus stehen dabei die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung sowie relevanter Akteure im Gesundheitswesen, ergänzt durch frühzeitige Warnungen und zeitnahe Massnahmen bei Hitzewellen.
Der Hitzemassnahmenplan ist in drei Phasen gegliedert – die Vorbereitung vor dem Sommer, den Schutz während der Sommermonate sowie spezielle Massnahmen bei akuten Hitzeperioden – und basiert grösstenteils auf der Hitze-Massnahmen-Toolbox des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).
Vorbereitung vor dem Sommer
Bereits vor Beginn der heissen Monate setzt das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt gezielte Informationsmassnahmen um, um die Bevölkerung frühzeitig zu sensibilisieren. Seniorinnen und Senioren, die im laufenden Jahr 75 Jahre alt werden, erhalten Informationsmaterial direkt per Post.
Ergänzend dazu werden Plakate und Flyer an Apotheken, Spitex-Organisationen, Alters- und Pflegeheime sowie Alterssiedlungen verteilt. Auch Hausarztpraxen und Kindertagesstätten werden über Newsletter-Beiträge eingebunden. In Zusammenarbeit mit Verbänden wie dem Hauseigentümerverband Basel-Stadt wird die Verbreitung der Informationen zusätzlich gestärkt.
Schutz während des Sommers
Während der Sommermonate von Juni bis August steht der Bevölkerung im Kanton Basel-Stadt die Hitze-Hotline zur Verfügung. Sie wird in Zusammenarbeit mit Pro Senectute beider Basel betrieben und bietet insbesondere älteren Menschen sowie Betreuungspersonen telefonische Beratung. Bei Bedarf werden weiterführende Unterstützungsangebote vermittelt – etwa Rückrufe oder Hilfe bei der Organisation von Dienstleistungen wie Einkäufen.
Ergänzend informiert die Webseite kontinuierlich über Warnzeichen, Verhaltensempfehlungen, Abkühlungsmöglichkeiten sowie öffentlich zugängliche Räume mit angenehmen Temperaturen und bietet Inhalte in mehreren Sprachen.
Spezielle Massnahmen während akuter Hitzeperioden
Bei akuten Hitzeperioden – ab Hitzewarnstufe 3 – werden zusätzliche Massnahmen eingeleitet. Dazu gehören Medienmitteilungen, Radiospots mit Verhaltenstipps, Bildschirmwerbung in Postfilialen sowie aktualisierte Informationen auf der Webseite und über Social Media.
Besonders vulnerable Gruppen werden gezielt angesprochen, beispielsweise durch Audionachrichten in verschiedenen Sprachen, die von Vertreterinnen und Vertretern der jeweiligen Communities verbreitet werden.