ESC: Moderatorinnen über Lampenfieber, Vorbereitung und Visionen

Das Moderations-Trio Hazel Brugger, Michelle Hunziker und Sandra Studer gewährt exklusive Einblicke in die Vorbereitungen für den ESC 2025 in Basel.

Der Eurovision Song Contest (ESC) findet im Mai 2025 in Basel statt. Mit 37 teilnehmenden Ländern, einer spektakulären Inszenierung und einem hochkarätigen Moderationsteam verspricht das Event eine Rekordreichweite.
Die Eröffnungszeremonie am 11. Mai leitet die ESC-Woche ein, gefolgt von den Halbfinalen am 13. und 15. Mai. Das Finale am 17. Mai 2025 in der St. Jakobshalle sorgt danach für einen Höhepunkt bei der Veranstaltung.
Nun geben die drei Moderatorinnen exklusive Einblicke.
Träume und Ängste vor dem grossen ESC
Michelle Hunziker vergleicht die Moderation des ESC mit Bungee Jumping.
«Wenn du oben stehst und springen sollst – dann fragst du dich: Warum mache ich das eigentlich? Aber sobald du fliegst, ist es wunderschön», gesteht sie «SRF».

Sandra Studer berichtet derweil von klassischen Moderations-Alpträumen wie Stürzen von der Bühne. Dass sie nicht allein auf der grossen Bühne stehen werde, beruhige sie jedoch.
Hazel Brugger fürchtet sich vor grundlegenden Blackouts – etwa dem Vergessen einfacher englischer Wörter wie «fünf».
Moderations-Trio gründet Gruppenchat
Brugger lebt in Frankfurt, Hunziker in Mailand und Studer in der Schweiz. Das Trio organisiert sich über einen gemeinsamen Chat namens «ESC-Mutti-Tasking».

Dieser beziehe sich auf ihre insgesamt acht Töchter und die Herausforderungen, die mit Job und Familie verbunden seien. «Das Profilbild des Chats ist die Escape-Taste ‚Esc‘ von der Computertastatur», verrät Brugger.
Hunzicker gesteht gegenüber dem «Tagesspiegel», dass die drei Moderatorinnen natürlich anfangs Zweifel hatten, ob die Chemie passen würde. Doch die Bedenken haben sich beim ersten gemeinsamen Treffen bereits nach 30 Sekunden gelegt.
ESC als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen
Das Trio bezieht zur Frage nach politischen Botschaften beim ESC klare Stellung. Brugger betont, die Plattform solle trotz globaler Spannungen das Motto «United By Music» verkörpern.

«Im Zentrum stehen Menschen mit Gefühl, die eine Geschichte zu erzählen haben», so Brugger gegenüber «SRF». Hunziker sieht im ESC eine Chance, Kulturen zu verbinden.
Studer erinnert an den ursprünglichen Friedensgedanken des 1956 in der Schweiz gegründeten Formats. «Beim ESC steht die Musik als gemeinsame verbindende Sprache im Zentrum», konstatiert die Schweizerin.
Das planen die Moderatorinnen in der ESC-Woche
Während der ESC-Woche planen Hazel Brugger und Sandra Studer, Basel auf ihre eigene Weise zu erkunden. Sie wollen Basel mit dem Velo entdecken.
«Sandra fährt, sie trägt einen roten Kapuzen-Pullover. Ich sitze, eingehüllt in einer weissen Decke, im Körbchen», merkt Brugger scherzhaft an.
Michelle Hunziker hingegen plant, ihre Kolleginnen mit kulinarischen Mitbringseln aus Italien zu überraschen. Sie hat angekündigt, Parmesan und Espresso mitzubringen.
Worauf freuen sich die Moderatorinnen am meisten?
Hazel Brugger freut sich auf Acts, die ihre persönliche Einzigartigkeit trotz der enormen Bühnenpräsenz authentisch vermitteln. Ihr liegt daran, dass Künstler mutig ihre individuellen Facetten präsentieren – selbst, wenn diese ungewöhnlich erscheinen.
Für Sandra Studer zählt laut «Tagesspiegel» nach wie vor die handwerkliche Qualität der Songs, unabhängig vom Genre: «Wenn ich merke, da wurde wirklich komponiert, da wurde virtuos Musik geschrieben, dann geht mir das Herz auf.»
Michelle Hunzicker beschreibt die Vielfalt der Beiträge: Einige Songs überzeugen sie durch universelle Emotionalität, andere durch kulturelle Eigenheiten, die zunächst befremdlich wirken können.