Basel-Land: Domenic Schneider (GLP) zur Service-citoyen-Initiative

Wenn alle sich engagierten, gewinne die ganze Schweiz. Ein Gastbeitrag von GLP-Präsident Domenic Schneider zur Abstimmung über die Service-citoyen-Initiative.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 30. November stimmt die Schweiz über die Service-citoyen-Initiative ab.
- GLP-Präsident Domenic Schneider findet: Die Initiative «schafft echte Gleichstellung».
- Ein Gastbeitrag, der samt Initiative an das erinnert, was die Schweiz stark gemacht hat.
Am 30. November stimmen wir über die Service-citoyen-Initiative ab. Sie will, dass alle Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz einen Dienst an der Gemeinschaft leisten.
Dieser Dienst kann militärisch, sozial, ökologisch oder in einem zivilen Bereich erbracht werden. Damit sollen Gleichheit, Zusammenhalt und Verantwortung gestärkt werden.

Ich unterstütze diese Initiative. Sie schafft echte Gleichstellung, weil sie Pflichten und Rechte für alle gleich regelt. Es geht nicht darum, dass Frauen ins Militär müssen. Es geht darum, dass alle Menschen in der Schweiz ihren Beitrag leisten, unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Lebenslauf.
Nur wenn wir gemeinsam Verantwortung übernehmen, können wir unser Land weiterentwickeln und die grossen Aufgaben der Zukunft anpacken.
Verantwortung, Solidarität und Respekt
Ich erlebe in der Politik, dass viele Menschen bereit sind, sich zu engagieren, aber oft der Zugang oder der Anstoss fehlt. Gerade junge Frauen sagen mir, sie hätten zwar Interesse, aber sie wollen sich nicht exponieren.
Dabei ist politisches oder gesellschaftliches Engagement auf Gemeinde- oder Stadtebene kein Haifischbecken. Es geht nicht um Machtspiele, sondern um Lösungen für die Gemeinschaft.
Ein solcher Dienst stärkt das Gemeinwohl. Er schafft Begegnungen zwischen Generationen, Regionen und sozialen Gruppen. Und er vermittelt Werte, die für die Schweiz zentral sind: Verantwortung, Solidarität und Respekt.

In vielen Gemeinden sieht man das bereits. Ob Waldputztag, Feuerwehr, Zivilschutz, Sozialprojekt oder kulturelle Initiative, überall dort, wo Menschen zusammen anpacken, entsteht Zusammenhalt.
Die Gemeinschaft profitiert, und auch jeder Einzelne
Ich glaube auch nicht, dass der Service citoyen zu einer Überbelastung von Wirtschaft oder Arbeitsmarkt führt. Wenn genügend Menschen bereitstehen, kann der Einsatz gezielt koordiniert werden. Wer bereits im Beruf oder Studium stark eingebunden ist, kann seine Pflicht an einem passenden Ort leisten.
Wichtig ist, dass der Dienst sinnvoll eingesetzt wird. Er kann auch eine Chance zur persönlichen Entwicklung sein, etwa durch Weiterbildungen, Führungsverantwortung oder Projektarbeit.
Ein modernes Milizsystem lebt davon, dass alle mitmachen können. Wenn sich jeder Mensch in der Schweiz für die Gemeinschaft engagiert, profitiert nicht nur die Gemeinschaft, sondern auch jeder Einzelne.
Darum sage ich Ja zur Service-citoyen-Initiative. Weil sie uns alle stärkt und weil sie uns daran erinnert, was die Schweiz stark gemacht hat: Verantwortung übernehmen. Gemeinsam.
Zum Autor
Domenic Schneider (*1967) ist Einwohnerrat und Bürgerrat in Liestal sowie Präsident der GLP Sektion Liestal – Pratteln und Vizepräsident der GLP Basel-Landschaft. Er arbeitet bei einem Fachverband als Verantwortlicher im Bereich Distribution und wohnt mit seiner Familie in Liestal.





