Kanton Baselland: Wer den Elternabend schwänzt, soll künftig zahlen!

Elternabende werden im Baselbiet zunehmend gemieden. Politiker fordern nun in Baselland Bussen für fehlende Eltern – und mehr Pflichtbewusstsein.

Das Wichtigste in Kürze
- In Baselland kommen nicht mehr viele Eltern zu Elternabenden in die Schule.
- Lehrer und Politiker kritisieren das Verhalten zunehmend.
- Nun wird darüber diskutiert, ob künftige Bussen beim Nicht-Erscheinen auferlegt werden.
Im Baselbiet kritisieren Lehrer und Politiker die wachsende Zahl abwesender Eltern bei wichtigen Schulanlässen.
Zwei Landratsvorstösse verlangen, dass Eltern ihre Pflichten ernster nehmen. Die Forderung: Wer Elternabende schwänzt, soll zahlen müssen!
Eltern sollen zur Verantwortung gezogen werden
SP-Landrat Jan Kirchmayr, selbst Sekundarlehrer, verlangt in der «Basler Zeitung» sogar eine gesetzliche Grundlage für die obligatorische Teilnahme an Elternabenden.
Er betont: «Aus der Praxis berichten Lehrpersonen und Schulleitungen jedoch zunehmend, dass nicht alle Erziehungsberechtigten an diesen Veranstaltungen teilnehmen und teilweise unentschuldigt fehlen.»

Für Kirchmayr ist klar: Eltern tragen eine «zentrale Verantwortung» für die Entwicklung ihrer Kinder. Die Zusammenarbeit mit der Schule sei nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht.

Kirchmayr fordert, dass der Regierungsrat prüft, ob die Teilnahme an Elternabenden und Standortgesprächen obligatorisch gemacht werden kann. Wer wiederholt fehlt, soll gebüsst werden.
Übrigens: Im Kanton Basel-Stadt gibt es laut der «Basler Zeitung» bereits eine solche Regelung.