FC Basel - Kololli: «So können wir unter die Top-6 kommen»
Basel 28.01.2024 - 09:01
Super-League-Tabellenführer YB läuft auswärts beim FC Basel in eine 0:1-Pleite. Die Berner treten im Joggeli enttäuschend auf, der FCB dafür bärenstark.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Basel feiert seinen ersten Sieg gegen YB seit dreieinhalb Jahren.
- Die Bebbi bezwingen den Tabellenführer zuhause im Joggeli mit 1:0.
- Neuzugang Benjamin Kololli erzielt schon früh den Siegtreffer.
Der FC Basel feiert den ersten Sieg gegen YB seit dreieinhalb Jahren: Dank eines Lupfer-Tores von Neuzugang Benjamin Kololli gewinnt Rot-Blau zuhause im Joggeli mit 1:0 gegen den Super-League-Tabellenführer. Der letzte Sieg der Bebbi gegen die Berner datierte zuvor vom 11. Juli 2020 – damals ein 3:2-Heimsieg.
Siegtorschütze Benjamin Kololli ist nach dem Spiel ausgesprochen zufrieden. «Es war überragend von der ganzen Mannschaft, auch die Fans haben uns sehr unterstützt. Wir haben die Sachen, die wir gegen Zürich schlecht gemacht haben, geändert. Heute hat man eine super Mannschaft gesehen», freut sich Kololli.
Sein Siegtor sieht der Neuzugang als überwältigendes Gefühl. «Ich habe keine Worte dafür, es war überragend», so Kololli. «Über meine Rückkehr in die Schweiz hat man viel geredet. Für mich zählt am Ende nur, was man auf dem Platz zeigt – und heute war es ein überragendes Spiel.»
«Es fühlt sich sehr, sehr gut an – es ist ja lange her. Deswegen ist es einfach unglaublich geil», freut sich auch FCB-Flügelflitzer Anton Kade. «Wir haben mit Benji (Kololli) ein frühes Tor gemacht, was er auch sehr gut macht. Und danach wurden wir auch von den Fans sehr, sehr gut angetrieben», so Kade.
«Wir wollten an die zweite Halbzeit in Zürich anknüpfen, das war unser Ziel. Ich glaube, das haben wir ganz gut gemacht», bilanziert der 19-Jährige. «Wir merken, dass wir mittlerweile wissen, was der andere vorhat – und wir sind eingespielt. Wir haben jetzt schon ein paar gute Leistungen gebracht, aber heute ist natürlich ein besonderer Moment.»
FCB zeigt sich stark, YB enttäuscht
Die erste Top-Chance hat der stark auftretende FCB durch Thierno Barry kurz darauf. Dessen Abschluss aus kurzer Distanz wird aber noch zur Ecke geblockt. Zwei Minuten später bringt Neuzugang Kololli die Hausherren dann in Führung: Ausgangspunkt ist ein etwas glücklicher Schmid-Pass, Kololli überhebt dann von Ballmoos zur 1:0-Führung.
Insgesamt legen die Berner in Hälfte eins einen schwachen Auftritt hin: Zahlreiche Fehlpässe und einfache Ballverluste bringen den engagiert spielenden FCB immer wieder in in aussichtsreiche Positionen. Bei YB klappt offensiv dagegen gar nichts. Zudem muss Lewin Blum nach einer halben Stunde verletzt vom Platz, für ihn kommt Saidy Janko ins Spiel.
Unmittelbar vor der Pause hat der FCB nochmals die Top-Chance auf das 2:0: Von Ballmoos muss einen Augustin-Abschluss nach vorne abtropfen lassen, der Ball landet bei Barry. Dessen Abschluss geht aus vier Metern am Tor vorbei, ein Treffer hätte aber ohnehin nicht gezählt. Barry stand zuvor bereits im Abseits.
Auch nach dem Seitenwechsel kommen die Berner kaum ins Spiel, Basel kontrolliert das Geschehen scheinbar mühelos. Einziger Schwachpunkt ist Sturmspitze Barry, der sich weiterhin wie ein Fremdkörper im sonst starken Spiel der Gastgeber bewegt. Auch deshalb strahlen die sonst dominanten Hausherren offensiv wenig Gefahr aus.
Hitzige Schlussphase im Joggeli
Die Hereinnahme von Juan Gauto ändert das nach einer Stunde: Der Argentinier tanzt sich nach einem schnellen Vorstoss erst an Amenda vorbei, dann durch den Berner Strafraum. Benito bringt aber noch ein Bein dazwischen, als von Ballmoos bereits geschlagen ist. Kade und Barry hätten sich als Anspielstationen angeboten.
Erst in der letzten halben Stunde kommt YB besser ins Spiel, bleibt offensiv aber harmlos. Zugleich setzt Basel immer wieder schnelle Gegenstösse, welche die Berner in ihren Angriffsbemühungen unterbinden. Die einzige nennenswerte Chance auf den Ausgleich hat Itten nach einem Corner, sein Kopfball verfehlt das Tor aber knapp.
Grosse Enttäuschung bei YB
Erst in Minute 89 muss sich FCB-Schlussmann Marwin Hitz auszeichnen. Itten zieht von links in den Strafraum und schiesst aufs lange Eck, aber Hitz ist zur Stelle. Kurz darauf gibt es noch eine hitzige Rudelbildung an der FCB-Bank, mit YB-Verteidiger Amenda als Auslöser. An der dritten Saison-Niederlage der Berner ändert aber auch das nichts mehr.
Bei Cedric Itten ist die Enttäuschung nach der dritten Saison-Niederlage gross. «Schade, wenn man hier 0:1 verliert – sie haben ein frühes Tor gemacht und sind dann hinten gestanden. Wir sind angelaufen, haben das Tor aber nicht mehr gemacht. Die Enttäuschung ist sehr gross, wir wollen jedes Spiel gewinnen.»
Auch Loris Benito zeigt sich nach der Niederlage beim FCB selbstkritisch. «Die erste Halbzeit haben wir ziemlich geschlafen, waren auch in den Zweikämpfen nicht gut da. Das haben wir in dieser Saison schon erlebt: Wenn wir in den Zweikämpfen nicht da sind, haben wir mehr Mühe, ins Spiel zu finden.»
«In der Kabine ist es nicht laut gewesen, aber bestimmt», so Benito über die Pausen-Ansprache. «Es ist ja keine Zauberei, zu sehen, dass in der ersten Hälfte etwas gefehlt hat. Der Trainer hat uns den Weg gewiesen, was wir ändern müssen. Es ist sicher gut, dass wir eine Reaktion gezeigt haben – aber der Ausgang des Spiels ist sicher unzufrieden.»