FC Basel reagiert mit klarem Statement auf Fan-Verbot in Sion
Basel 11.09.2024 - 16:17
Die Bewilligungsbehörden bestrafen den FC Basel für die Krawalle beim Gastspiel in Sion. Die Bebbi reagieren auf die Strafe mit einem klaren Statement.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fans des FC Basel werden für die Krawalle in Sion am 31. August bestraft.
- Beim nächsten Auswärtsspiel des FCB im Wallis gibt es keinen Gästesektor.
- Der Verein hat mit einem ausführlichen Statement Stellung bezogen.
Die Arbeitsgruppe Bewilligungsbehörden hat auf die Krawalle beim Auswärtsspiel des FC Basel gegen den FC Sion reagiert: Wie die AG mitteilt, bleibt der Gästesektor beim nächsten Auftritt von Rot-Blau im Wallis geschlossen.
«Die Anhängerschaft des FC Basel steht unter verschärfter Beobachtung», teilen die Behörden mit.
Auslöser für die Strafe waren die Auseinandersetzungen in der Sittener Innenstadt am 31. August im Vorfeld des Auswärtsspiels beim FC Sion. «Inzwischen ist gesichert, dass die Aggressionen von Basler Anhängern provoziert worden sind», so die Behörden.
Eine Gruppe von 20 teils vermummten Basel-Fans habe gezielt ein Fan-Restaurant in Sion aufgesucht. Daraufhin sei es zu Auseinandersetzungen gekommen, eine Person musste verletzt ins Spital.
Zudem sei ein Jugendlicher am Rande des FCB-Fanmarsches von mehreren Basel-Fans tätlich angegriffen worden.
Deutliche Warnung an den FCB
Im Hinblick auf das neue Kaskadenmodell und die Null-Toleranz-Politik zu Gewalt im Fussball seien die Vorfälle untersucht worden, heisst es. Basierend darauf habe man beschlossen, den Gästesektor im Tourbillon beim nächsten Auftritt von Rot-Blau zu sperren. An Basler Fans sollen auch keine Tickets verkauft werden.
Gleichzeitig sprechen die Behörden auch eine deutliche Warnung an Klub und Fans aus: «Die Basler Anhängerschaft steht bis zur Winterpause unter verschärfter Beobachtung. Sollte sie sich weitere Aggressionen zurechnen lassen müssen, wird die Bewilligungsbehörde den Heimsektor für eines der nächsten Spiele schliessen.»
Klub reagiert mit Statement
Der FC Basel hat auf den Entscheid mit einem ausführlichen Statement reagiert. Man nehmen diesen zur Kenntnis, erachte das Vorgehen der Behörden aber als «fragwürdig».
Als Begründung schreibt Rot-Blau, der Vorfall habe weit vor dem Eintreffen des Extrazuges mit den FCB-Fans stattgefunden. «Zudem wurde der Club in der Folge über keinerlei Grundlagen und Begründungen für den Entscheid informiert», heisst es.
Auch der FCB verurteilt die Krawalle vom von Ende August in Sion, unabhängig davon, wer daran beteiligt gewesen sei. Unverständnis herrscht in Basel aber, weshalb nun «unschuldige FCB-Fans bestraft werden sollen».
Entsprechend sei man am Rheinknie «irritiert» ob des Vorgehens der Behörden. Dem Klub sei nicht mitgeteilt worden, aufgrund welcher Tatsachen die Beteiligten dem FCB-Anhang zugeordnet würden. Der Entscheid mache deshalb den Anschein von «behördlicher Willkür» und «Aktionismus».