FC Basel

FC Basel: SRF-Experte Huggel hätte Traoré niemals Rot gegeben

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Basel 11.12.2024 - 07:02

Traoré fliegt beim 1:1 des FCB in St.Gallen vom Platz. SRF-Experte Huggel schüttelt den Kopf. «Man darf gar nicht mehr grätschen», so der Ex-Mittelfeldspieler.

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Für dieses Foul an Quintillà fliegt Basels Bénie Traoré vom Platz. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rote von Bénie Traoré sorgt weiter für Diskussionen.
  • Jetzt schaltet sich auch Benjamin Huggel ein.
  • Der SRF-Experte erinnert die Szene an die Rote von Görtler.
  • Schiri-Boss Wermelinger findet den Platzverweis hingegen korrekt.
  • Traoré bekommt für das Einsteigen zwei Spielsperren aufgebrummt.

An der Rote Karte von Bénie Traoré beim 1:1 des FCB beim FCSG scheiden sich die Geister. Jetzt schaltet sich auch SRF-Experte Benjamin Huggel ein. Und der ehemalige Mittelfeld-Abräumer (470 Spiele, 79 Gelbe, aber nur eine direkte Rote) hat eine klare Meinung.

Rot und zwei Spielsperren gegen Bénie Traoré: Das richtige Strafmass?

«Wie seinerzeit mit Lukas Görtler kann kein Fussballspieler verstehen, weshalb das eine Rote Karte sein soll», schreibt er auf Instagram. Letzten Januar schlug der FCSG-Spieler eine Flanke und traf Lugano-Routinier Jonathan Sabbatini über dem Knöchel.

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Für diese Aktion sah Lukas Görtler im Januar die Rote Karte. - SRF

Huggel weiter: «Wollen wir keine Spieler mehr sehen, die mit grossem Einsatz versuchen, den Ball zu spielen und das auch tun?» Genauso wie es eben Traoré getan habe...

Benjamin Huggel: «Man darf gar nicht mehr grätschen»

Der heutige TV-Mann, der auf dem Platz auch gerne einmal unzimperlich ins Tackling, ging, fügt an. «Um das Risiko zu vermeiden, eine Rote zu erhalten, darf man im Umkehrschluss gar nicht mehr nach einem Ball grätschen. Weil auch im Fall, wenn man den Ball trifft, kann man vom Feld fliegen...»

Benjamin Huggel
Benjamin Huggel, ehemaliger Spieler des FCB, grätscht bei der WM-Vorbereitung der Nati 2010 gegen Costa-Rica-Stürmer Winston Parks. - keystone

Bereits kurz nach Abpfiff gab es heftige Kritik am Platzverweis. Ein geladener Xherdan Shaqiri sagte ins «blue»-Mikrofon: «Unglaublich, was das für ein Fehlentscheid war. Wir müssen uns Gedanken machen, ob wir die besten Schiedsrichter haben.»

Auch Rotblau-Coach Fabio Celestini schüttelt den Kopf. «Du kannst vielleicht auf der Playstation bremsen, nachdem du den Ball gespielt hast. Aber nicht auf dem Rasen. Für mich ist es keine Rote.»

Schiri-Boss Wermelinger zur Roten gegen FCB: «Es war gesundheitsgefährdend»

Rückendeckung bekommen die Schiedsrichter und VAR vom Schiri-Boss höchstpersönlich. Am Montag nimmt Daniel Wermelinger bei SRF Stellung – es gäbe mehrere Punkte, welche diese Karte rechtfertigen würden.

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Bénie Traoré (FCB) trifft Jordi Quintilla (St.Gallen) nach einem Pass am Knöchel. - keystone

«Hohes Tempo, offene Sohle und Treffer oberhalb des Knöchels. Im Wissen, dass der Basler Spieler zuerst den Ball traf und mutmasslich nicht die Absicht hatte, den St. Galler Spieler zu verletzen. Aber er nimmt das Risiko in Kauf, dass es zu einer Verletzung kommt.»

Sein Fazit: «Wer dieses Foul gesehen hat, muss zum Schluss kommen, dass es gesundheitsgefährdend war.»

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Schiri-Boss Daniel Wermelinger hält die Rote gegen Traoré vom FCB angemessen. - keystone

Dieser Meinung ist auch FCSG-Trainer Enrico Maassen. «Er trifft ihn oberhalb des Knöchels. Aus meiner Sicht ist es eine Rote Karte.»

Besonders bitter für Traoré: Der schnelle Flügelspieler muss gleich zweimal zuschauen. Die Liga brummt ihm wegen groben Foulspiels zwei Spiel-Sperren auf. Bevor es in die Weihnachtspause geht, empfängt der FCB nächsten Samstag GC.

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