FC Basel: U19-Coach Cantaluppi «sehr optimistisch» vor Rapid-Kracher
Basel 10.12.2024 - 04:13
Die U19 des FC Basel ist am Mittwoch im Rahmen der Uefa Youth League in Wien gefordert. Bei Rapid muss das Team von Mario Cantaluppi einen Rückstand aufholen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der dritten Runde des Meisterwegs der Youth League spielt der FCB gegen Rapid Wien.
- Das Hinspiel in Basel vor zwei Wochen verloren die jungen Bebbi mit 1:2.
- Nun wartet das Rückspiel – im grossen Stadion von Rapid Wien.
- Trainer Mario Cantaluppi zeigt sich kämpferisch: «Ich bin sehr optimistisch.»
Glücklich war Mario Cantaluppi vor rund zwei Wochen nach Abpfiff des Hinspiels gegen Rapid Wien nicht.
Grund für seinen Unmut war jedoch weniger die Leistung seines Teams, sondern eine strittige Rote Karte in der Schlussphase. Postwendend nach diesem Platzverweis folgte das spielentscheidende Gegentor.
Schon damals verwies der Trainer auf das Rückspiel in der österreichischen Hauptstadt und kündigte grosses Selbstvertrauen an. Erstmals unter Cantaluppi geht der FCB in der europäischen Nachwuchs-Königsklasse mit einem Defizit in ein zweites Aufeinandertreffen.
Am Mittwoch, 17 Uhr, ist es so weit. Nau.ch hat im Vorfeld mit dem Ex-Nati-Spieler über diesen wichtigen Schlagabtausch gesprochen.
Nau.ch: Mario Cantaluppi, am Mittwoch wird es ernst: Im Rückspiel der dritten Runde der Youth League gastiert die U19 des FC Basel bei Rapid Wien. Das Team muss einen 1:2-Rückstand aufholen. Wie lief die Vorbereitung und wie ist die Stimmung im Team?
Mario Cantaluppi: Die Stimmung ist insofern sehr positiv, als wir eine schöne Herausforderung mit einer neuen Situation vor uns haben: Es ist nur ein Tor. So was kann man im Fussball schnell ändern.
Die einzige Herausforderung ist, wie viel Risiko wir schon am Anfang nehmen wollen. Mir gefällt jedoch dieser Druck, mindestens einen Treffer machen zu müssen. Es ändert aber nichts daran, dass wir selbstbewusst und mit einem klaren Plan auftreten müssen.
FC Basel: «Wir glauben an unsere Qualität»
Nau.ch: Mit Blick auf die Herangehensweise: Wird die Mannschaft von Anfang an Vollgas nach vorne geben?
Cantaluppi: Natürlich kann ich nicht zu viel davon erzählen, was ich vorhabe. Der Gegner liest ja auch die Medien.
Aber tendenziell ist es schon so, dass wir auch Zeit haben und geduldig sein werden. Wir glauben zu 100 Prozent an unsere Qualität und wissen Bescheid über die Stärken von Rapid im Umschalt- und Konterspiel.
Nau.ch: Das Spiel findet im grossen Allianz-Stadion der Österreicher statt. Was wird das für ein Erlebnis für die Jungs?
Cantaluppi: Es wird sicher ein wunderschönes Erlebnis, aber wir durften ja auch schon im Joggeli spielen. Das war für uns das Maximale. Vom Ambiente her ist es vielleicht ein Vorteil, dass alle bereits in einem grossen Stadion gespielt haben. Auswärts ist es dann noch eine neue Erfahrung, die ihnen guttun wird.
Nau.ch: Nach dem Hinspiel waren Sie aufgrund eines strittigen Platzverweises sehr emotional. Mit etwas Abstand: Was war Ihre Analyse dieser Partie in den Folgetagen?
Cantaluppi: Das Spiel war ziemlich ausgeglichen. Sowohl wir als auch Rapid Wien waren gut aufgestellt. Beide hatten ihre Stärken und Schwächen und wir haben uns etwas neutralisiert. Von der Intensität her war es eine gute Partie, technisch und mit Blick auf Kombinationen etwas unsauber.
«Es war nicht nur der Schiedsrichter»
Emotional wurde ich, da die Rote Karte in einer Phase kam, in der wir gut drin waren. Weiterhin glaube ich, dass das Foul keinen direkten Platzverweis rechtfertigte. Das war schon ein Gamechanger. Rapid Wien nutzte dann schnell unsere Unordnung.
Es war aber nicht nur der Schiedsrichter. Insgesamt müssen wir wachsam und effizienter agieren. Die Details muss man international ernst nehmen.
Nau.ch: Ebenso direkt nach dem Hinspiel haben Sie sich schon gleich sehr kämpferisch gezeigt, was das Rückspiel betrifft. Sind Sie da immer noch so optimistisch?
Cantaluppi: Ich bin sehr optimistisch, dass wir als Sieger zurückkehren werden und in den 1/16-Final einziehen. Wir wissen, was ihre Schwächen und Stärken sind. Wir sind sehr gut vorbereitet und wissen, was wir wollen.
Nau.ch: Mit Demir Xhemalija wird ein Akteur gesperrt fehlen, der auch in der U21 schon oft mittut.
Cantaluppi: Das ist natürlich ein herber Verlust. Demir ist ein talentierter Fussballer mit sehr viel Potenzial, der der Mannschaft guttut. Es liegt an uns, das aufzufangen. Wir haben aber auch andere, jüngere Spieler, die diese Position spielen können.
Eins zu eins können wir ihn nicht ersetzen, Sorgen mit fehlenden Akteuren hat Rapid Wien aber auch.