Basel: Mehr Burkini-Trägerinnen in den Badis

In den Basler Bädern tragen Frauen vermehrt Burkinis. Entspricht die Kleidung nicht den hygienischen Vorgaben, kann sie zum Problem werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Basel-Stadt will Ende Jahr die Bestimmungen für kantonale Bäder prüfen.
- Immer öfter sieht man in den Badis Burkini-Trägerinnen.
- Entspricht die Kleidung nicht den Vorgaben, kann es zu Hygiene-Problemen kommen.
Das Erziehungsdepartement (ED), zu dem auch das Basler Sportamt gehört, bestätigt: In allen Basler Bädern sehe man vermehrt Besucherinnen mit Burkinis.
In den grenznahen deutschen Orten Weil und Lörrach gilt mittlerweile eine Kleiderordnung. Die Badebekleidung darf nur noch bis zu den Knien und Ellbogen reichen.
«In den Gartenbädern von Basel-Stadt ist das Tragen von Burkinis erlaubt», erklärt eine Sprecherin des ED in der «bz Basel».

Es komme allerdings «immer wieder vor, dass die Burkinis nicht unseren Vorgaben entsprechen oder Unterwäsche darunter getragen wird». Das sei «aus Gründen der Hygiene verboten».
Die Burkinis in den Gartenbädern müssen klar von Strassenkleidung unterscheidbar sein.
Regeln werden geprüft
Im Jahr 2016 war durch den Kanton Basel-Stadt ein Teilweiseverbot eingeführt worden. Im Frauenbad des Eglisee war es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Stammgästen und strenggläubigen Musliminnen gekommen.
Wird eine Person in nicht vorschriftsmässiger Badebekleidung angetroffen, wird sie auf den Umstand hingewiesen und gegebenenfalls des Bades verwiesen.
In Reinach BL wird derzeit die Forderung eines Burkini-Verbots durch den Einwohnerrat Csaba Zvekan diskutiert. Im Sonnenbad St. Margarethen in Binningen BL sind Burkinis laut Badeordnung bereits verboten.
Gemäss der «bz Basel» will das ED zum Jahresende die bestehenden Regeln und Massnahmen für kantonale Bäder prüfen.
«Dabei fliessen sowohl unsere eigenen Erfahrungen wie auch die Erfahrungen anderer Bäder im In- und Ausland ein. Für die Saison 2026 passen wir diese dort an, wo es nötig ist», heisst es.