Basel SBB: Deshalb gibt es kein Perron 13 und 17

Viele Menschen fürchten sich vor der 13. In anderen Ländern gilt die 17 als Unglückszahl. Gibt es deshalb am Basler Bahnhof SBB keine Perrons mit diesen Zahlen?

Das Wichtigste in Kürze
- Am Bahnhof Basel SBB existieren die Perrons 13 und 17 nicht.
- In verschiedenen Kulturkreisen gelten diese Zahlen als Unheilsbringer.
- Steckt Aberglaube hinter dem Weglassen dieser Einstiegsmöglichkeiten?
- Nau.ch hat bei den SBB nach dem Grund gefragt.
Der Bahnhof Basel SBB ist der grösste Grenzbahnhof in ganz Europa. Von dort verkehren nicht nur Schweizer, sondern etwa auch französische und deutsche Züge.
In kaum einer anderen Stadt dürfte der Zugverkehr so international sein wie am Rheinknie.
Es gibt aber auch noch andere Besonderheiten. Beim Schlendern über die dortige Passerelle oder Studieren der Abfahrtstafel fällt auf: Es gibt weder ein Perron 13 noch ein Perron 17.
Hängt dies zusammen mit Aberglauben? Die Zahl 13 ist in unseren Sphären hinlänglich bekannt als Unglückszahl.
In einigen Hotels «existiert» daher kein 13. Stock, nach dem zwölften folgt sofort der vierzehnte. Auch gibt es zahlreiche Passagierflugzeuge, die ohne 13. Reihe auskommen.
Ebenso bei einigen gefürchtet ist das Datum «Freitag, der Dreizehnte». Für diese Angst gibt es sogar einen Namen: Triskaidekaphobie – die Angst vor der Dreizehn.
In manchen Ländern gilt die Zahl 17 als Unheilsbringer, etwa in Italien oder Brasilien.
Aberglaube – oder gibt es einen anderen Grund?
Am Ende sind die Gründe für das Fehlen der genannten Perrons doch deutlich pragmatischer. In Wahrheit hat dies zu tun mit dem laufenden Ausbau des Bahnhofs, wie SBB Mediensprecher Reto Schärli auf Anfrage erklärt.
Denn bis vor einem Jahr existierte noch ein Perron für Gleis 16 und 17.
Dieses wurde jedoch mittlerweile ausser Betrieb genommen und wird umgestaltet.

Gleis 17 wird zurückgebaut und das Perron bis hin zu Gleis 18 verbreitert. «Letzteres war bisher ein Durchfahrtsgleis und wird nun zu einem Haltegleis umgewandelt», schreibt Schärli.
Diese verbreiterte Plattform bedient dann am Ende Gleis 16 und 18.

Was das Gleis 13 angeht, hilft ein Blick auf den Lageplan des Bahnhofs SBB. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Gleis 13 existiert – man kann dort bloss nicht einsteigen.

Bisher war auch dies ein Durchfahrtsgleis. Mediensprecher Schärli: «Dieses wird zu einem Abstellgleis mit einem Prellbock umfunktioniert.»
Basel SBB: Ausbau dauert noch bis Ende Jahr
Ende 2025 soll das Ausbauprojekt der Bundesbahnen fertig sein. Dann ist auch geplant, dass eine zusätzliche provisorische Passerelle in Betrieb gehen.
Ein neu geschaffenes Perron für Gleis 19/20 wurde bereits vor einem Jahr eröffnet.