Bericht: Tötungsdelikt in Basel 2024 war schwer zu verhindern

Der externe Untersuchungsbericht kommt zum Schluss, dass das Tötungsdelikt in Basel vom 8. August 2024 kaum zu verhindern war.

Das Tötungsdelikt in Basel vom 8. August 2024 hätte nur schwer verhindert werden können – es gab aber blinde Flecken bei der Behandlung des mutmasslichen Wiederholungstäters. Zu diesem Schluss kommt der am Dienstag veröffentlichte externe Untersuchungsbericht.
«Es handelt sich vor allem im Hinblick auf die Unschärfe des Deliktmechanismus und der möglichen Risikorelevanz des Tatorts um Versäumnisse, die einen optimalen Umgang mit dem Fall verhindert haben», heisst es im Bericht des forensischen Psychiaters Frank Urbaniok und des Juristen Andreas Werren.
Die Bedeutung der Liegenschaft, wo der Beschuldigte bereits 2014 zwei Menschen umbrachte, sei zu wenig berücksichtigt worden.
Zweites Tötungsdelikt fast identisch zum ersten
Das erneute Tötungsdelikt, «fast eine Kopie des ersten Mords», sei ein tückischer Fall. Die Rückfallgefahr sei für die psychiatrische Klinik und den Massnahmenvollzug kaum erkennbar gewesen.
Die Behörden hätten «formal alles korrekt» gemacht. Bei diesem Fall sei nicht zu wenig, sondern – im Gegenteil – zu viel Regulierung problematisch gewesen, heisst es im Bericht.