Gäste retten in Basel ihre Stamm-Beiz!

Das traditionsreiche Restaurant Zum Tell beim Spalentor in Basel bleibt dank engagierter Genossenschaft erhalten. Die Stammgäste haben es gerettet.

Das Wichtigste in Kürze
- Um das Restaurant Zum Tell in Basel zu retten, gründeten Stammgäste eine Genossenschaft.
- Der Kaufvertrag wird am Dienstag unterzeichnet und Ende Mai ist damit alles amtlich.
- Ende des Jahres steht nun ein Pächterwechsel an.
Die Sorge um das beliebte Basler Traditionslokal Zum Tell war gross, als die älteren Eigentümer den Verkauf planten. Zahlreiche Stammgäste bangten laut der «Basler Zeitung» um die Zukunft des historischen Treffpunkts, der bereits 1356 erstmals erwähnt wurde.
Es ist eine schöne Geschichte: In der Folge gründeten nämlich Gäste eine Genossenschaft. Sie wollten gleich selbst das Haus am Spalentor retten – und für die Zukunft sichern.
Der Erwerb gelang nun, nachdem genügend Personen bereit waren, Anteilscheine zu zehntausend Franken zu kaufen.
Erfolg durch Gemeinschaft und Herzblut
Am Montagabend feierten die frischgebackenen Besitzerinnen und Besitzer den Erfolg im Tell – mit Alphornklängen und Apéro. Am Dienstag wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, sodass per Ende Monat alles amtlich wird.

Ursprünglich hatten die Initianten 500'000 Franken Eigenkapital zum Ziel gesetzt, um das Projekt zu finanzieren.
Mit rund 50 Genossenschafterinnen und Genossenschaftern konnte laut der «Basler Zeitung» das nötige Kapital für Kauf und Hypothek gesammelt werden.
Grosses Engagement
Schon jetzt gäbe es Zusagen für bevorstehende Renovationsarbeiten am denkmalgeschützten Haus, heisst es.

Mittelfristig wird es einen Pächterwechsel geben. Der aktuelle Gastgeber lässt seinen Vertrag Ende September auslaufen und möchte sich zur Ruhe setzen.
Die Genossenschaft arbeitet an einer nahtlosen Übergabe.