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Gründer der Parfümmarke Gisada unterstützte laut Fedpol IS-Anhänger

Redaktion
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Basel,

Gisada-Geschäftsführer Arben Ademi stand mutmasslich in Kontakt mit IS-Sympathisanten und «Lies!»-Aktivisten. Er weist alle Vorwürfe zurück.

Gisada
Der Geschäftsführer von FCB-Partner Gisada hat laut Fedpol vor Jahren die radikalislamischen Koranverteilaktion «Lies!» unterstützt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Parfümmarke Gisada steht mit Ex-Aktivisten der «Lies!»-Aktion in Verbindung.
  • Im Fokus: Arben Ademi, Geschäftsführer der Gisada-Rechteinhaberin Swiss Fragrance.
  • Fotos, Chats und Fahrzeugspuren deuten auf Kontakte zu IS-nahen Kreisen hin.

Die Parfümmarke Gisada, Sponsor des FC Basel und Betreiber eines Zürcher Trams, steht in Verbindung mit Ex-Aktivisten der Koranverteilaktion «Lies!». Dies zeigen Recherchen von Tamedia und CH Media.

Hinter Gisada stehen die Winterthurer Brüder Ademi. Insbesondere Arben Ademi, heute Geschäftsführer der Swiss Fragrance GmbH, die seit 2014 die Markenrechte an Gisada besitzt.

«Bedeutende Geldbeträge» für Koranverteilung und IS-Reisen

Während die Brüder teils aktiv an «Lies!»-Ständen teilnahmen, soll Arben laut Justizakten und einem Bericht des Fedpol das Projekt mit «bedeutenden Geldbeträgen» finanziell unterstützt haben.

In Chatnachrichten bezeichnete Sandro V., ein später verurteilter IS-Anhänger, das Projekt als Teil des «Fünf-Säulen-Projekts von Arben». Startkapital: 15'000 Franken.

Weitere Nachrichten deuten auf eine Finanzierung des Drucks von 10'000 Koranen und IS-Reisen hin. Ademi weist alle Vorwürfe zurück und bestreitet Zahlungen oder Beteiligung.

Fotos, Facebook-Likes und Moschee-Verbindungen

Fotos und Videos belegen, dass Arben Ademi 2013 neben einem «Lies!»-Stand in Zürich zu sehen war, während sein Bruder in Bern aktiv verteilte.

Das Facebook-Profil des jüngsten Bruders zeigte zudem Sympathie für IS-nahe Inhalte, etwa durch das Liken eines Bildes mit IS-Emblem. Er behauptet heute, nie radikale Ideologien unterstützt zu haben.

Darüber hinaus wird Arben Ademi auch als Sponsor der El-Furkan-Moschee in Embrach genannt, ein Treffpunkt späterer Jihadisten. Auch hier betont er, nie extremistisches Gedankengut unterstützt zu haben.

Reisen, Fahrzeuge und mutmassliche IS-Sympathisanten bei Gisada

Sandro V., der laut Bundesstrafgericht gezielt Jugendliche für den IS rekrutierte, reiste 2013 nach Bosnien zum radikalen Prediger Bilal Bosnic. Begleitet von weiteren Islamisten, in einem Dienstwagen aus Arben Ademis Firma.

Sollte sich der FCB von Gisada als Sponsor trennen?

Einige Tage später reiste Sandro V. weiter nach Syrien. Laut Fedpol soll ein Grossteil der mitgeführten 10'000 Franken von Arben stammen – auch das bestreitet er.

Ein Audi-Fahrzeug, registriert auf Ademis Ehefrau, wurde 2019 genutzt, um deutsche Islamisten zu einem Seminar im Kanton Zürich zu bringen. Die Familie Ademi nahm laut Behörden nicht teil. Ein Insider berichtet, dass Arben Ademi mehrere IS-Sympathisanten bei Gisada beschäftigte.

FCB: «Wir nehmen die Informationen sehr ernst»

Der FC Basel zeigt sich in einer Stellungnahme gegenüber Tamedia überrascht: «Wir nehmen diese Informationen sehr ernst, treffen die notwendigen Abklärungen und werden umgehend das Gespräch mit dem betroffenen Sponsor suchen.»

Bei Bestätigung der Vorwürfe würden Konsequenzen gezogen.

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