Stadt Basel

Jugendzentrum Purplepark leidet unter Busbahnhof

Redaktion
Redaktion

Basel,

Der Basler Busbahnhof befindet sich übergangsweise gegenüber dem Jugendzentrum Purplepark. Das führt zu katastrophalen Bedingungen für beide Parteien.

jugendzentrum purplepark busbahnhof
Seitdem der Busbahnhof verlegt wurde, ist das Jugendzentrum Purplepark ständig stark verschmutzt. - Google Maps Streetview

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim provisorischen Busbahnhof in Basel kommt es häufig zu Verwirrung unter Reisenden.
  • In der Nähe gibt es keinerlei Infrastruktur wie Toiletten oder Cafes.
  • Deshalb nähern sich viele dem gegenüber gelegenen Jugendzentrum Purplepark.
  • Seither kämpft dieses mit Müll und unwillkommenen Besuchern.

Das Basler Jugendzentrum Purplepark hat ein ernstes Problem. Es wird von durchreisenden Busfahrern als Müllhalde und öffentliche Toilette missbraucht. «Die Putzarbeiten, die das Team deswegen leisten muss, gestalten sich genauso ekelhaft wie zeitaufwendig. Ein unhaltbarer Zustand», so die Verantwortlichen in einem Newsletter.

Der internationale Busbahnhof der SBB wurde wegen einer Baustelle direkt vor das Jugendzentrum verlegt. Täglich halten dort aktuell zwischen zehn und fünfzehn Reisebusse an. Das Problem ist die fehlende Infrastruktur wie Toiletten oder Cafés und die schlechte Beschilderung.

Jugendzentrum Purplepark kämpft mit Müll

Sabrina Fleury, Leiterin des Jugendtreffs, berichtet gegenüber der «BaZ» von unangenehmen Folgen: «Mehrere Hundert Personen werden täglich buchstäblich aufs Trottoir geworfen.» Viele suchen dann im nahegelegenen Purplepark Zuflucht – mit negativen Auswirkungen für die jugendlichen Besucher.

Fleury schildert erschreckende Szenen: Kothaufen und Urinlachen auf dem Skaterpark, zurückgelassene Windeln und Koffer sowie Menschen, die nachts auf dem Gelände schlafen. «Die Jugendlichen müssen auf dem Weg zum Jugi an dem Müll vorbeilaufen», sagt Fleury.

jugendzentrum purplepark busbahnhof
Auf die Skateanlage des Jugendzentrums Purplepark wurde von Busbahnhof-Besuchern bereits mehrmals gekotet. - Google Maps Streetview

Das Jugendzentrum hat sich an die SBB gewandt, doch die Verantwortung liegt beim Kanton. Die SBB hat immerhin ein Toi-Toi zur Verfügung gestellt – eine Massnahme, die sich als unzureichend erwiesen hat. Denn es wäre schon beobachtet worden, «wie Erwachsene sich angeekelt vom Toi-Toi abwenden«. Danach fanden sie «ihren Weg in die Skateranlage», berichtet Fleury der «BaZ».

Elsbeth Meier Mühlemann, Leiterin der Jugendarbeit Basel, befürchtet Schlimmeres: «Die Zustände könnten uns den Jugendhausbetrieb kaputtmachen.» Sie sorgt sich um den kommenden Winter und um das Wohl der Jugendlichen. Eine schriftliche Anfrage im Grossen Rat wurde bereits eingereicht, um mit dem Kanton über das Problem zu diskutieren.

Mehr aus Stadt Basel

EHC Basel
Eishockey
kantonsspital baselland
161 Interaktionen
Alle müssen zurück
Tram Basel BVB
3 Interaktionen
Im Sommer 2026
Flugzeug Himmel
93 Interaktionen
Basel

Mehr aus Basel

Christoph Merian Stiftung
1 Interaktionen
In Münchenstein BL