Keine Tropenviren bei den Mücken im Kanton Basel-Stadt feststellbar

Keine Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren in Basler Mückenpopulation festgestellt.

Bei der Mückenpopulation im Kanton Basel-Stadt sind keine Tropenviren feststellbar. Das Kantonale Laboratorium hat bei einer Untersuchung keine Dengue-, Chikungunya-, Zika- oder West-Nil-Viren gefunden, wie es am Mittwoch mitteilte.
Somit könne das Risiko einer lokalen Übertragung dieser Krankheitserreger durch die Tigermücke weiterhin als gering eingeschätzt werden.
Lediglich das von der einheimischen Mückenart übertragene Usutu-Virus, welches hauptsächlich Vögel infiziert, sei festgestellt worden, heisst im Communiqué. Das Kantonslabor untersuchte letztes Jahr 5674 Mücken. Es sammelte zwischen August und November an zehn Standorten in Basel, Riehen und Allschwil wöchentlich Stechmücken mit Fallen.
Mehrheitliche Culex-Mücken ohne gefährliche Viren
Von den gefangenen Insekten stellten die einheimischen Culex-Mücken mit 97,6 Prozent die überwiegende Mehrheit dar. Auch diese können Krankheiten übertragen, hauptsächlich das West-Nil- und das Usutu-Virus. 2022 wurden im Tessin erstmals Culex-Mücken mit West-Nil-Virus nachgewiesen.
Das Usutu-Virus hingegen verläuft bei Menschen bei einer Infektion in den meisten Fällen ohne Symptome oder zeigt nur milde Beschwerden. Die restlichen 2,4 Prozent der gefangenen Tiere gehörten zur Gattung der Aedes, zu der auch die Asiatische Tigermücke zählt.
Monitoring und Risikoeinschätzung
Mit einer vom Laboratorium etablierten Methode sei es nun möglich, die Verbreitung der besagten Viren in der lokalen Mückenpopulation einzuschätzen. Das Monitoring werde dieses Jahr an sechs Standorten weitergeführt, heisst es in der Mitteilung.
Diesen Sommer wurden gemäss dem EU-Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in Frankreich mehrere Chikungunya-Fälle gemeldet. In der Nähe von Strassburg, nur rund 130 Kilometer von Basel entfernt, hat sich erstmals ein Mensch mit dem Chikungunya-Virus angesteckt.