Bahnausbau: Investitionen zahlen sich mehrfach aus

Ein Bericht zeigt: Jeder investierte Franken in den Bahnausbau im Raum Basel generiert bis zu 4,75 Franken Wertschöpfung und schafft zahlreiche Arbeitsplätze.

Die Agglomeration Basel wächst und ein zuverlässiges Bahnangebot mit teilweise neuen Infrastrukturen wird unverzichtbar, berichtet die Stadt Basel. Zwar erfordert der Bahnausbau erhebliche Mittel, doch ein Bericht des Unternehmens Infras im Auftrag der beiden Basel hebt hervor: Ein in den Bahnausbau investierter Franken führt bis zum fünffachen volkswirtschaftlichen Nutzen.
Der laufende Ausbau der Bahninfrastruktur ist nicht nur verkehrspolitisch und ökologisch sinnvoll, sondern lohnt sich auch volkswirtschaftlich. Ein aktueller Bericht der Beratungsfirma INFRAS im Auftrag beider Basel belegt: Jeder in den Bahnausbau investierte Franken generiert substanzielle Wertschöpfung in der Bau- und Zulieferindustrie und sichert zahlreiche Arbeitsplätze.
Konkret entstehen pro 100 Millionen Franken Investition rund 75 Millionen Franken Wertschöpfung bei den beteiligten Unternehmen sowie rund 500 Vollzeitstellen. Für den Bericht wurden unter anderem die schon bewilligten Projekte des Bahnausbauschritts 2035 beigezogen. Bei sämtlichen Projekten ist der Nutzen grösser als dessen Kosten. Konkret: Ein investierter Franken bringt einen volkswirtschaftlichen Nutzen von 1,35 bis 4,75 Franken.
Beide Basel bestärkt in ihren Vorhaben zum Bahnausbau
Basel ist ein zentraler Knotenpunkt im nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehr und verbindet die Schweiz mit wichtigen Wirtschaftsräumen in Europa. Die Ergebnisse des Berichts bestärken die beiden Basel darin, den Bahnausbau in der Region voranzutreiben.
Die regionale Politik und die Wirtschaft fordern weiterhin nachdrücklich, dass der Tiefbahnhof Basel SBB und der Viertelstundentakt im Fricktal Teil der kommenden Botschaft des Bundes zum Bahnausbau sein müssen. Der Bericht macht zudem deutlich, dass der Bahninfrastrukturfonds (BIF) keinesfalls geschwächt werden darf.
Im Gegenteil: Um die volkswirtschaftlich bedeutenden und verkehrspolitisch dringend notwendigen Investitionen künftig sicherzustellen, muss der BIF langfristig solide und ausreichend dotiert sein. Wo nötig, sind zusätzliche Mittel bereitzustellen.
Bahnausbau schafft Nutzen auf vielen Ebenen
Der Bericht legt einerseits die direkten und indirekten makroökonomischen Effekte des Bahnausbaus zugrunde. Dazu zählen insbesondere die Wertschöpfung sowie die Beschäftigung in der Bahnbranche, sowohl der Haupt- als auch der Vorleistungen.
Andererseits fliessen mikroökonomische Effekte in die Analyse ein, etwa verkürzte Reisezeiten, eine verbesserte Erreichbarkeit und ein hohes Mass an Sicherheit infolge des geringeren Unfallrisikos bei Zugreisen. Ebenso bedeutsam sind die positiven Umweltauswirkungen, etwa die im Vergleich zur Strasse deutlich geringeren Emissionen sowie die hohe Flächeneffizienz, da der Bahnverkehr auf vergleichsweise wenig Platz sehr viele Personen und Güter transportieren kann.
Damit lässt sich der gesamtwirtschaftliche Nutzen des Bahnausbaus faktenbasiert beziffern und seine Bedeutung unterstreichen.