Gemeinderat Nunningen beantragt ein Budget 2023 mit Defizit

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Laufental 07.12.2022 - 06:06

Der Gemeindeversammlung von Nunningen wird ein Budget 2023 mit einem Defizit von 471‘182 Franken und einem Steuersatz bei 124 Prozent beantragt.

Blick auf die Gemeinde Nunningen und die südlich gelegenen Jurahöhen.
Blick auf die Gemeinde Nunningen und die südlich gelegenen Jurahöhen. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Nunningen berichtet, kann der Gemeinderat auch im Jahr 2023 kein ausgeglichenes Budget präsentieren.

Die Folgen der anhaltenden Krise und der Inflation wirken sich nun auch auf die Gemeinde aus.

Zum Ersten steigen die Energiekosten im Jahr 2023 um 45 Prozent an, und zum Zweiten muss die Gemeinde seit Langem wieder mit höheren Zinsen rechnen.

In Zahlen ausgedrückt muss sie mit Mehrkosten für Energie von rund 40‘000 Franken und 80‘000 Franken bei den Zinsen einrechnen.

Lohnerhöhungen belasten das Budget 2023 zusätzlich

Hinzu kommt der kantonale Teuerungsausgleich von 1,5 Prozent für das Personal und Lehrkräfte, was das Budget 2023 mit Mehrkosten von rund 40‘000 Franken belasten wird.

Trotz dieser negativen Vorzeichen hat der Gemeinderat in seiner ersten Budgetbesprechung das damals prognostizierte Defizit um über 240‘000 Franken gekürzt respektive die Anträge hierfür verschoben oder sogar gestrichen.

Dies erscheint in erster Linie nicht viel zu sein.

Rechnet man jedoch die oben genannten nicht selbst verschuldeten Mehrkosten weg, wäre die Gemeinde sogar weit unter den vorjährigen Aufwandüberschüssen.

Beim Abwasser wird mit einem Ertragsüberschuss gerechnet

Mit den obigen Bemerkungen fällt der Aufwandüberschuss im Jahr 2023 grösser aus.

Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember 2022 das Budget 2023 mit einem Aufwandüberschuss von 471‘182 Franken zu genehmigen und den Steuersatz für natürliche und juristische Personen bei 124 Prozent zu belassen.

Bei den Spezialfinanzierungen für Abwasser rechnet der Gemeinderat wiederum mit einem Ertragsüberschuss und bei der Abfallbeseitigung rechnet er mit einem kleinen Aufwandüberschuss.

Denkbar ist die Einführung einer Grundgebühr für die Wasserbenutzung

Jedoch sieht es bei der Wasserversorgung wie in den letzten Jahren nicht besser aus.

Wiederum ist ein Verlust von 28‘881 Franken zu tragen, welcher mit dem Eigenkapital gedeckt werden muss.

Der Gemeinderat wird sich im ersten Halbjahr 2023 Gedanken für die Sanierung der Wasserfinanzen machen.

Eine mögliche Grundgebühr, welche mit einer Senkung der Abwassergebühr einhergeht, ist durchaus denkbar und würde zu einer Entspannung beitragen.

Investitionen fallen ins Gewicht

Mit den budgetierten Nettoinvestitionen von 2‘422‘900 Franken fallen vor allem die schon lange erwartete Sanierung der Zullwilerstrasse, des Reservoirs Homberg und Chastelbach Steinhauerhüsli sowie die Wegsanierung Müleberg und Schutzwaldeingriff Buchenberg Süd ins Gewicht.

Ebenfalls ist nun der Baustart der ARA erfolgt und die anfallenden Investitionen von 1‘750‘000 Franken wurden einberechnet.

Um kleinere Investitionen für die Infrastruktur kommt man nicht herum

Der Gemeinderat hat sich intensiv mit dem Budget 2023 auseinandergesetzt und dabei laufende Ausgaben und beantragte Vorhaben gekürzt.

Jedoch muss zur bestehenden Infrastruktur Sorge getragen und gewisse kleinere Investitionen vorgenommen werden.

Dies mit einem wachsamen Auge auf den gesamten Gemeindehaushalt.#

Der Steuersatz soll bei 124 Prozent bleiben

Alle sind von der aktuellen Krise betroffen, und sicher kommen noch die eine oder andere Herausforderung im Jahr 2023 auf die Gemeinde zu.

Für 2023 möchte der Gemeinderat aber den Steuersatz bei 124 Prozent beibehalten.

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