Gemeinde Muttenz setzt sich für wandernde Amphibien ein

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Muttenz,

Im Frühling schützt Muttenz wandernde Amphibien mit Strassensperrungen, mobilen Zäunen und Freiwilligen, die Tiere sicher zu ihren Laichgewässern bringen.

Die Hauptstrasse in der Gemeinde Muttenz.
Die Hauptstrasse in der Gemeinde Muttenz. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Muttenz bekannt gibt, sobald im Frühling die Tage länger werden und die Temperaturen wenige Grad über der Nullgrad-Grenze liegen – im Normalfall zwischen Mitte Februar und Mitte April – verlassen viele Amphibien (Frösche, Kröten und Molche) ihr Winterquartier und suchen ihre Laichgewässer auf.

In der dicht besiedelten Landschaft ist dies oft eine gefährliche Wanderung über Strassen und Wege, welche im schlimmsten Fall tödlich endet. Die Gemeinde versucht mit Massnahmen auf verschiedenen Ebenen die wichtigsten Wanderrouten der geschützten Tiere temporär zu entschärfen.

Temporäre verkehrspolizeiliche Anordnung

Um die vielen Tiere auf ihrer Laichwanderung zum Feuerwehrweiher und zum Riedmattbächli vor dem Überfahren zu schützen, wird der Strassenabschnitt zwischen den Verzweigungen Mühlackerstrasse/Weiherstrasse und Zinggibrunnstrasse/Abzweigung Egglisgraben zeitweise für den Privatverkehr gesperrt.

Die Sperrung wird bei entsprechender Witterung signalisiert und dauert jeweils von 19 Uhr bis 6.30 Uhr. Die Verbindung zwischen Muttenz und dem Gebiet Egglisgraben–Schönmatt–Stollenhäuser ist in dieser Zeit über Pratteln oder Arlesheim sichergestellt. Mit direkt Betroffenen werden individuelle Lösungen gesucht.

Im Gebiet «Fröscheneck» wird der Veloweg während der Laichwanderungen zwischen dem Eindunkeln und der Morgendämmerung gesperrt und umgeleitet. Die seit Jahren bewährte Massnahme verringert die Anzahl überfahrener Amphibien auf diesem Strassenabschnitt stark.

Mobiler Amphibienschutzzaun an der Mühlemattstrasse

Entlang der viel befahrenen Veloroute bei den Mühlemattweihern wird während der Wanderzeit ein mobiler Amphibienzaun aufgestellt, der die Amphibien daran hindert, auf die Strasse zu gelangen. Die Amphibien werden eingesammelt und sicher über die Strasse transportiert.

Bei Amphibienwetter patrouillieren Freiwillige am Abend in verschiedenen Quartierstrassen, sammeln wandernde Tiere ein und bringen diese zu den nächsten Laichgewässern. In den Jahren 2022 und 2023 koordinierte der Naturschutzverein Muttenz rund 30 Helfer, die zwischen 3000 und 3500 Tiere pro Jahr retteten.

Mehrheitlich handelte es sich dabei um Erdkröten – es wandern aber auch Grasfrösche, Bergmolche und Feuersalamander durch das Siedlungsgebiet.

An Grenzacherstrasse, Neubrunnweg, Fröscheneckweg/Fröscheneckrainweg (Veloroute), Mühlemattstrasse (Veloroute), Hüslimattstrasse, Wolfenseestrasse, Gwidemstrasse. Schauenburgerstrasse, Weiherstrasse, Langjurtenstrasse und Zinggibrunnstrasse stehen während der Wanderzeit streckenweise Warn- und/oder Umleitungssignale.

Mehr aus Baselland

Mehr aus Basel

FC Basel
1 Interaktionen
steuer blitzer
12 Interaktionen