Der FC Pratteln feiert den Aufstieg in die 2. Liga
Pratteln 21.06.2022 - 12:13
Der FC Pratteln gewann das letzte entscheidende Spiel gegen den FC Birsfelden mit 2:0 und steigt nach 15 Jahren wieder in die 2. Liga interregional auf.
Nach einer zweiwöchigen Pause (Pfingsten) musste die Spannung wieder neu aufgebaut werden, bevor es zum alles entscheidenden «Knüller» gegen den FC Birsfelden kam. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den punktgleichen Spitzenteams FC Pratteln und FC Allschwil ging in die finale Schlussphase der Saison 2021/22.
Pratteln brauchte einen Sieg, keine drei roten Karten, um nach 15 Jahren wieder in die 2. Liga interregional aufsteigen zu können. Und diese grosse Chance liessen sich die Gelbschwarzen nicht mehr nehmen.
Jose Pichardo entschied die Partie
Die Prattler starteten verhalten in dieses Spiel, eine gewisse Nervosität und Anspannung war seh- und spürbar. Zudem war Birsfelden nicht gewillt, Kehrausspiel zu betreiben. Die Gelbschwarzen zwar mit viel Ballbesitz in den ersten 15 Spielminuten, jedoch ohne Tormöglichkeiten. Birsfelden stand defensiv sehr kompakt und offerierte den Prattlern wenig Spielraum, um ihr Spiel aufziehen zu können.
In der 28. Minute dann der ersehnte Führungstreffer der Gelbschwarzen. Standardspezialist Alessio Castaldo mit einem Corner in den Fünfmeterraum, Tormonster Jose Pichardo war vor Jusaj am Ball und mit einem wuchtigen Kopfball besorgte dieser das 1:0, dies unter dem Jubel der zahlreich angereisten Prattler Junioren und Fans.
Sechs Minuten später baute Pratteln die Führung aus. Zuckerpass von Marco Castaldo in den Lauf von Pichardo und dieser markierte kaltblütig vor Jusaj das 2:0 (18. Saisontreffer). Die beiden defensiven Zentrumsspieler Idriz Basic und Alessio Castaldo kontrollierten jetzt das Spiel und eine Reihe vorne dran sorgte der schnelle Youngster Ation Thaqi mit seinen Dribblings und Tempoläufen immer wieder für Unruhe in der Birsfelder Abwehr.
In Umgang zwei verpasste Pratteln in der 50. Minute die definitive Entscheidung, als gleich drei Gelbschwarze nacheinander das Runde nicht über die Linie brachten und auch Pichardo schlenzte in der 74. Minute den Ball mittels Penalty über die Latte. Prattelns Abwehr spielte wiederum eine fehlerfreie Partie und der Heimclub konnte sich bis zum Schlusspfiff keine einzige Torchance erarbeiten. Somit steigt der FC Pratteln nach 16-jähriger Abwesenheit verdient wieder in die 2. Liga interregional auf.
Chronologie dieses fabelhaften Aufstiegs
Das Saisonstartspiel verlor der FC Pratteln zwar gegen den meistgenannten Aufstiegsfavoriten Allschwil mit 2:1 Toren, danach folgten jedoch bis zur Winterpause acht siegreiche Spiele und ein Remis in Wallbach, sodass die Gelbschwarzen von der Tabellenspitze grüssten, Verfolger Allschwil drei Punkte dahinter.
Bis zur 21. Runde, unter anderem mit einem enorm wichtigen 1:0 Heimsieg zum Rückrundenauftakt gegen Verfolger Allschwil, verteidigte der FCP seine Tabellenführung weiterhin souverän. Mit einer Baisse verlor dann Pratteln gleich zwei Spiele infolge, auswärts in Reinach und in der Sandgrube gegen Wallbach-Zeiningen, sodass es an der Tabellenspitze punktemässig zum Gleichstand mit Allschwil kam, der dann jedoch bis zum letzten Spiel Bestand hatte.
Den Schlüssel zum Erfolg sicherte sich der FC Pratteln jedoch nach den zwei Niederlagen mit einer solidarischen Teamleistung und einem klaren 5:0-Auswärtssieg gegen den FC Amictia Riehen. Mit dem-2:0 Sieg gegen den FC Birsfelden, keinen unnötigen Karten und dadurch mit viel weniger Strafpunkten als Allschwil, konnten die Gelbschwarzen ihren hochverdienten Aufstieg feiern.
Drei Aufstiege mit «seinem» FCP
Somit konnte Erfolgstrainer Stefan Krähenbühl seinen dritten Aufstieg mit dem FCP für sich verbuchen, dies nach dem Durchmarsch in den Saisons 2005/06 (Aufstieg 3./2. Liga) und 2006/07 (Aufstieg 2. Liga/2. Liga inter). Grossen Anteil hatten beim diesjährigen Aufstieg nicht nur alle Kaderspieler, sondern auch der Trainerstaff mit Co-Trainer Rosemberg Lopez, Assistenztrainer Umut Polat, Teamchef Fabio Napoli, Materialchef Sejad Smailji, Physio Vera Maier und Goalietrainer Antonio Gaudio.