Binningen BL: Ex-Miss-Finalistin getötet – Ehemann will aus U-Haft

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Leimental,

Die frühere Miss-Schweiz-Finalistin K.J.* wurde von ihrem Ehemann getötet. Seither sitzt der Beschuldigte in U-Haft – und kämpft nun um eine Entlassung.

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Das Opfer (†38) des Tötungsdelikts von Binningen BL war 2008 Miss-Schweiz-Finalistin. - Privat

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergangenes Jahr kam es in Binningen BL zu einem Femizid.
  • Opfer war die frühere Miss-Schweiz-Finalistin K.J.* (†38).
  • Der mutmassliche Täter, ihr Ehemann, kämpft um eine Haftentlassung.

Dieses brutale Tötungsdelikt schockierte bis über die Landesgrenzen hinaus.

Am 13. Februar 2024 kam es in Binningen BL zu einem Femizid. Die frühere Miss-Schweiz-Finalistin K.J.* (†38) wurde getötet. Mutmasslicher Täter ist ihr eigener Mann und Vater ihrer beiden Kinder.

Das abscheuliche Vorgehen von M.R.* (42) schockiert. Er soll seine Frau erwürgt und die Leiche danach in der Waschküche zerlegt haben.

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M.R. und K.J. teilten idyllische Bilder auf Social Media. - Facebook

Er räumte vor der Staatsanwaltschaft ein, seine Ehefrau umgebracht zu haben. Angeblich, weil sie ihn zuvor mit einem Messer angegriffen habe.

Anfangs hatte er noch behauptet, seine Frau tot aufgefunden und sie «in Panik» in der Waschküche zerstückelt zu haben. Ein medizinisch-forensisches Gutachten aus dem Jahr 2024 spricht jedoch gegen seine Darstellung der Notwehr.

«Gewaltablehnende Person»

Trotz der abscheulichen Details – M.R. soll seine Frau nicht nur zerstückelt, sondern einige Körperteile auch püriert haben – fordert der zweifache Vater eine Haftentlassung. Im April 2025 reichte er beim Kantonsgericht Baselland bereits zum vierten Mal in eineinhalb Jahren ein entsprechendes Gesuch ein. Das berichtet der «Blick».

M.R. sieht offenbar keinen Grund dafür, ihn in U-Haft zu halten. Laut Angaben des Gerichts beschreibt er sich selbst als «hilfsbereite und gewaltablehnende Person». Die Staatsanwaltschaft bediene sich nur «alten Schauernarrativen».

kj
K.J. wurde mutmasslich von ihrem Ehemann getötet. - Facebook

Dagegen spricht allerdings, dass bei dem Beschuldigten während der U-Haft verbotene Waffen gefunden wurden. Darunter beispielsweise eine Rasierklinge. Zudem liegt nun ein Gutachten vor, welches ihm «ein erhebliches Rückfallrisiko für erneute Gewaltstraftaten bis hin zu schwerster Gewaltanwendung» bescheinigt.

M.R.* will mit Töchtern zusammenleben

Bereits im vergangenen Jahr sagte das Kantonsgericht, dass die Tat von M.R. auf eine «signifikante psychische Störung» hindeute. Insbesondere, weil er die Leiche seiner Frau nach der Tötung zerstückelte.

Der zweifache Vater sitzt seit dem 13. Februar 2024 in Untersuchungshaft. Um nachhause zu dürfen, wäre M.R. laut dem «Blick» auch zu Ersatzmassnahmen bereit.

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K.J. und ihr Ehemann M.R. - Facebook

Kaution, Schriftensperre oder Fussfessel: All das würde der mutmassliche Mörder für eine Haftentlassung in Kauf nehmen, heisst es. Er möchte wieder mit seinen Töchtern zusammenleben.

In seinem neusten Gesuch versucht M.R. deshalb, Zweifel am Gutachten zu erheben. Erfolgreich war er damit bislang aber nicht, er muss weiter in Haft bleiben. Eine Anklage wurde noch nicht erhoben. Der Beschuldigte bestreitet den Vorwurf des Mordes.

*Name der Redaktion bekannt

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