Basler Regierungsrat: Kein Witz – Klimagerät muss aus Büro!
Basel 14.02.2024 - 09:05
Es tönt wie ein Witz, es ist aber keiner: Basler Regierungsrat Conradin Cramer muss sich von seiner Klimaanlage im Büro verabschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Conradin Cramer darf seine Klimaanlage nicht mehr verwenden.
- Denn wegen des Klimanotstands 2019 sind die umweltschädlichen Geräte ins Visier gekommen.
- Cramer benutzt seine Anlage aber unerlaubterweise weiter.
Conradin Cramer, Mitglied des Basler Regierungsrats, hat laut «Basler Zeitung» eine unangenehme Überraschung erlebt. Er wurde darauf hingewiesen, dass er die Klimaanlage in seinem Büro nicht mehr verwenden darf.
Was ist passiert? Cramers Büro ist ein Juwel mit einer grossen Fensterfront und viel Licht. Doch im Sommer wird es dort unerträglich heiss. Daher hatte Cramer eine Klimaanlage installiert – ein Gerät so gross wie eine Waschmaschine.
Klimanotstand und Energieverbrauch
Aber seit der Ausrufung des Klimanotstands im Februar 2019 sind energieintensive und klimaschädliche Geräte ins Visier geraten. Einschliesslich mobile Klimageräte wie das von Cramer. Es stellt sich heraus, dass er seine Klimaanlage schon länger hätte ausschalten sollen.
Diese Situation ist nicht nur für den Regierungsrat problematisch. Auch das Investmenthaus Vontobel musste auf Druck des Kantons alle mobilen Klimageräte entfernen. Deswegen zog es schliesslich in den modernen Grosspeter Tower um.
Schwitzende Schülerinnen und Schüler
Während Cramer sein Büro kühl hielt, mussten die Basler Schülerinnen und Schüler schwitzen. Auch Privatpersonen haben kaum eine Chance auf eine Genehmigung einer Klimaanlage.
Keine Klimageräte mehr im Einsatz
Die Klimaanlage in Cramers Büro war seit 2020 im Einsatz. Nun hat Cramer beschlossen, dass im kommenden Sommer keine Klimageräte mehr im Einsatz stehen. Weder an Arbeitsplätzen noch in Sitzungszimmern.
Für die Umsetzung dieser Anweisung werden alle Gebäude des Departements vor dem Sommer überprüft. Und zwar, ob mobile oder installierte Klimageräte noch vorhanden sind.