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Erni Maissen: FCB-Veiga ist ein Selbstdarsteller – er fehlt nicht

Erni Maissen
Erni Maissen

Am 09.04.2024 - 02:03

Nau.ch-Kolumnist Erni Maissen lobt die Mentalität des FCB beim 2:0 gegen Ouchy. Auf den Lorbeeren ausruhen dürfe sich das Team jetzt aber nicht – im Gegenteil.

Erni Maissen FC Basel
FCB-Legende Erni Maissen ist Nau.ch-Kolumnist. - Nau.ch

Der FCB fährt mit dem 2:0 gegen Ouchy endlich wieder einen Vollerfolg ein. Der Auftritt war gut – auch was die Mentalität angeht. Zudem sind drei Punkte immer positiv für das Vertrauen und die Moral.

Kann der FCB den Gang in die Barrage verhindern?

Allerdings darf ein Sieg gegen Ouchy nicht überbewertet werden. Die Waadtländer sind das klare Schlusslicht. Es wäre schlimm gewesen, wenn der FCB dieses Spiel nicht gewonnen hätte. In Sicherheit wiegen darf sich das Team jetzt sicherlich nicht – im Gegenteil.

Die Situation ist nach wie vor dramatisch. Der FCB hat Glück, dass GC einen Durchhänger hat. Im Fussball kann sich das aber schnell ändern. Die Celestini-Elf kann sich auf gar nichts ausruhen – dafür hat sie in den letzten Wochen zu schlecht gespielt.

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Der FCB distanziert GC auf sechs Punkte. Das Team darf sich jetzt aber nicht in Sicherheit wiegen, so Nau.ch-Kolumnist Erni Maissen. - keystone

Von der Einstellung her gilt es, ans Ouchy-Spiel anzuknüpfen. Schön spielen gibt es jetzt nicht mehr. Der Vorsprung auf die Hoppers beträgt sechs Punkte. Eine mögliche Barrage wäre fatal.

Letztes Jahr hat man bei Sion auch gedacht, sie wären besser als Ouchy, der Dritte der Challenge League. Die Barrage kann zur Lotterie werden – der FCB muss den Gang dorthin mit allen Mitteln verhindern.

Barry als Hoffnung – Veiga fehlt nicht

Der Hoffnungsträger für die letzten Spiele ist Thierno Barry. Ich muss meine Meinung zu ihm revidieren. Ich habe ihn in der vorletzten Kolumne schlechter hingestellt als er ist. Tatsache ist: Ohne ihn wäre der FCB noch viel schlimmer dran.

FCB Thierno Barry Lausanne-Ouchy
Thierno Barry schiesst den FCB zum Sieg bei Stade Lausanne-Ouchy. - keystone

Klar wünsche ich mir, dass er auch gegen die besseren Teams mehr trifft. Aber er geht als einziger Stürmer dorthin, wo es weh tut. Einziges Manko ist seine Inkonstanz.

Wer gegen Ouchy nicht gefehlt hat, ist der verletzte Renato Veiga. Ich frage mich, was der FCB generell in ihm sieht. Denn aus meiner Sicht stimmt weder seine Einstellung noch seine Leistung auf dem Platz.

FCB
Renato Veiga fehlt dem FCB mehrere Wochen verletzt. - keystone

Spieler, die nicht alles geben, kann der FCB in der aktuellen Situation überhaupt nicht brauchen. Veigas Mentalität stimmt nicht, er ist ein Selbstdarsteller. Und das hat auch keinen guten Einfluss auf die Mannschaft.

Mehr Qualität statt Quantität bei Transfers

Für Basel gilt es jetzt, so viele Punkte wie möglich zu holen und die Saison ordentlich abzuschliessen. Dann kann sich der Klub neu formieren. Ich würde der Führung raten, im Sommer mehr Qualität einzukaufen anstatt Quantität.

Die jungen Spieler brauchen gestandene, erfahrene Profis, an denen sie wachsen können. Und die sind beim FCB aktuell Mangelware. Lieber wenige Spieler holen, die dafür aber routiniert sind. Gleichzeitig muss man halt auch ein paar Akteure mehr ziehen lassen...

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Zur Person: Erni Maissen absolvierte 406 Spiele für den FCB, erzielte dabei 142 Tore. Damit liegt er an dritter Stelle, einzig Marco Streller und Seppe Hügi schossen noch mehr Tore. In Basel ist der 66-Jährige bis heute eine Legende.

Bereits als Spieler hat der ehemalige Stürmer seine Meinung immer klar und deutlich gesagt. Das wird sich auch in seiner Nau.ch-Kolumne nicht ändern. Versprochen!

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