FC Basel

FCB: Das ist der Skandal-Boss von Gegner Bukarest

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Basel,

Der FCB trifft in der Europa League auf den FCS Bukarest. Die Rumänen verloren zuletzt gegen YB. Bekannt ist der Club auch wegen Boss Gigi Becali.

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George «Gigi» Becali ist als Club-Boss berühmt und berüchtigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FCB trifft im vierten Spiel in der Europa League auf den FCS Bukarest.
  • Viele kennen den Verein unter dem alten Namen Steaua Bukarest.
  • Ein Zoff des Besitzers mit der rumänischen Armee führte zur Spaltung.
  • Besitzer und Geschäftsmann George Becali ist höchst umstritten.
  • YB bezwang die Rumänen auswärts mit 2:0.

Vor zwölf Jahren traf der FC Basel in der Champions League auf Steaua Bukarest. Die beiden Duelle endeten 1:1. Marcelo Diaz und Giovani Sio trafen zum Remis.

Am Donnerstag (18.45 Uhr) spielt der FCB nun zuhause in der Europa League gegen den FCS Bukarest. Auch YB traf schon auf die Rumänen – die Berner siegten Anfang Oktober auswärts mit 2:0.

Der Verein mit sehr turbulenter Geschchte hat sich seit dem letzten Aufeinander-Treffen mit dem FCB verdoppelt. Vieles ist passiert. Aber der Reihe nach.

Wie endet das Duell FCB - FCSB Bukarest?

Goldene 80er-Jahre

1947 wird das Team unter dem Namen Asociatia Sportiva Armata Bukarest (ASA) als Armeeklub gegründet. 1961 wird der Verein in Steaua Bukarest umbenannt.

In darauffolgenden Jahrzehnten werden zahlreiche Erfolge gefeiert.

Besonders in den 80er-Jahren spielt Steaua gross auf. Unvergessen: 1986 besiegt die Mannschaft den grossen FC Barcelona und holt den Europapokal der Landesmeister.

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Der FCB unterlag zuletzt Lyon in der Europa League. - keystone

Von 1986 bis 1990 spielt zudem die rumänische Fussball-Legende Gheorghe Hagi für Steaua Bukarest.

2003 übernimmt dann der Geschäftsmann George Becali den Verein – eine wilde Ära beginnt. In den Folgejahren kommt es zum juristischen Streit mit der rumänischen Armee.

Steaua Bukarest wird plötzlich verdoppelt

Becali verliert den Prozess gegen das Verteidigungsministerium und damit auch die Rechte an Namen, Wappen und Klubfarben. Aus einem Verein werden im Jahr 2017 deshalb zwei.

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Seit 2017 tritt der FCS Bukarest mit neuem Logo und unter neuem Namen auf. - keystone

Die Armee gründet den Klub Steaua Bukarest neu und fängt in der vierten Liga an. George Becali nennt seinen Verein neu FCS Bukarest und bleibt in der höchsten Spielklasse.

Bis heute sind viele Streitpunkte zwischen den Klubs ungeklärt. Beide berufen sich auf die glorreiche Vergangenheit von Steaua Bukarest. Die Uefa hat dem FCSB sämtliche Titel anerkannt.

Becali wird durch Land-Kauf steinreich – und landet im Knast

Gigi Becali gilt als der wohl skandalöseste und verrückteste Club-Boss in Europa. Durch den Fall des Kommunismus im Jahr 1989 wurde er steinreich.

Der rumänische Journalist Rosu erzählte einst gegenüber «T-Online»: «Viele Menschen verkauften ihm ihr Land. Mit der Zeit wurde dieses Land wertvoller und Becali immer wohlhabender.»

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Gigi Becali ist heute 67 Jahre alt. Presse-Konferenzen hält er gerne in seiner Villa ab. - keystone

2008 bezeichnete ihn das Wirtschafts-Magazin «Capital» als reichsten Rumänen. Sein Vermögen damals: 2,5 Milliarden Euro.

Weil er illegal Land mit dem Militär tauschte, musste Becali für zwei Jahre in den Knast. 2013 kommt er auf Bewährung wieder raus.

Image angekratzt und aufpoliert

Sein Image ist angekratzt, er poliert dieses aber gleich selbst wieder auf. In der Öffentlichkeit gilt der Milliardär bei vielen Menschen als Wohltäter.

Becali unterstützt Kirchen, baut Dörfer nach Überschwemmungen wieder auf. Zudem spendet er ein Spital, das Krebspatienten gratis behandelt.

Becali sorgt nicht nur mit seinem Knast-Aufenthalt für Negativ-Schlagzeilen, sondern auch mit homophoben und sexistischen Äusserungen.

Bukarest-Boss ist ein Schwulen-Hasser und Impf-Gegner

Homosexuelle müsste man in «speziellen Vierteln» einsperren lassen, so eine seiner skandalösen Ideen. Anlässe wie das «GayFest» sollten verboten werden. Schwule Fussballer einzukaufen, verbot er.

Im Jahr 2018 bezeichnete er Frauenfussball als «Umsetzung von Satans Ideen».

Becali neigt zudem zu Verschwörungs-Theorien. 2021 standen während der Corona-Pandemie plötzlich nur noch 14 Spieler einsatzbereit zur Verfügung.

Becali verbot die Impfung sämtlichen Mitarbeitern im Verein. Seine Worte dazu: «Wenn eine Waffe und ein Impfstoff auf dem Tisch lägen, würde ich es vorziehen, erschossen zu werden.»

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