FCB: Xherdan Shaqiri kauft Rappi-Aktien – Basel-Ausfall droht
Xherdan Shaqiri wird beim FC Rapperswil-Jona Aktionär. Doch: Was passiert, wenn es zum Duell mit dem FC Basel kommt? Es kann heikel werden.
Das Wichtigste in Kürze
- FCB-Spieler Shaqiri ist neuer Aktionär von Rapperswil-Jona.
- Das Engagement birgt auch Probleme.
- Shaqiri droht bei einem Direkt-Duell die Bank.
- Nämlich dann, wenn es zum Duell im Cup oder in der Barrage kommen sollte.
- Steigt Rapperswil in die Super League auf, müsste sich Shaq für einen Club entscheiden.
Coup für den FC Rapperswil-Jona! Xherdan Shaqiri folgt seinen Brüdern und steigt als Aktionär beim Club aus der Promotion League ein.
Aber halt: Spieler beim FC Basel, gleichzeitig Aktionär bei einem anderen Verein – geht das überhaupt?
Zwar versichert Rappi, dass das Engagement in Absprache mit dem FCB, der Liga und Verband erfolgte.
Doch tatsächlich: Es gibt Konstellationen, wo es richtig heikel wird für die Basler Nummer 10!
Xherdan Shaqiri darf keine Leitungsfunktion haben
Bei der Swiss Football League gibt es in den Statuten eine Bestimmung, welche die Unabhängigkeit der Klubs regelt.
Für den Spieler Xherdan Shaqiri ist es entscheidend, dass er als Arbeitnehmer ohne Leitungsfunktion ist. Und bei Rappi einzig eine Minderheitsbeteiligung hat. Darum wurde dem Engagement seitens Liga keine Steine in den Weg gelegt.
Dies gilt übrigens auch dann noch, wenn Rapperswil in die Challenge League aufsteigen sollte. Denn auch dann hat Shaqiri keine Leitungs- oder Verwaltungsfunktion.
Finger weg von Rappi-Transfer-Entscheiden
Des Weiteren gilt für Shaqs Rappi-Einstieg die folgende Bestimmung im Wettspielreglement des Schweizerischen Fussball-Verbands.
Daraus ergibt sich: Solange ein Club einem Spieler keine Möglichkeiten einräumt, etwa auf Transfers Einfluss zu nehmen, ist das Engagement in Ordnung.
Aber Achtung: Jetzt kann es für Shaq brenzlig werden!
In diesen Duellen müsste Shaqiri zuschauen
Adrian Arnold, Mitglied von der SFV-Geschäftleitung, sagt zu Nau.ch, dass es Konstellationen gibt, die «problematisch» wären.
Nämlich jene, wenn der FCB in der Super League spielt, Rapperswil-Jona in der Challenge League. Und die beiden in der Barrage aufeinandertreffen würden.
«Diesfalls müsste der Spieler zu seinem eigenen Schutz auf einen Einsatz verzichten.»
Und wie sieht es bei Duellen im Schweizer Cup aus? Auch hier droht Shaqiri die Bank.
Arnold: «Bei einem Cup-Spiel würde man den Einzelfall im Vorfeld des Spiels prüfen und entscheiden, ob ein Einsatz reglementarisch möglich ist oder nicht.»
Passiert das, muss Shaq bei einem Club künden
Wenn der FC Rapperswil-Jona gar durchmarschieren würde, wäre ein Doppel-Engagement nicht mehr möglich.
«Falls Rapperswil in die Super League aufsteigen sollte, müsste sich der Spieler für einen der beiden Klubs entscheiden.»
Shaq müsste also entweder seine Rapperswil-Aktien verkaufen oder den FCB verlassen.
Arnold erklärt: «Im Gegensatz zur Barrage würde ein Nicht-Einsatz von ihm als Unterschieds-Spieler gegen den Ligakonkurrenten zu einem Risiko für die Integrität des Wettbewerbs. Rapperswil würde diesfalls mit einem Vorteil gegenüber den anderen Klubs, die auch gegen Basel spielen müssen, in die Meisterschaft steigen.»
Noch muss sich Xherdan Shaqiri keine Sorgen machen. Rappi ist aktuell auf Rang fünf der Promotion League. Der Rückstand auf Leader Biel beträgt sieben Punkte.
