Bässlergut: Mehrere Häftlinge im Hungerstreik

Im Basler Gefängnis Bässlergut befinden sich mehrere Männer im Hungerstreik. Sie protestieren gegen die Haftbedingungen und die medizinische Versorgung.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Ausschaffungsgefängnis Bässlergut befinden sich drei Insassen im Hungerstreik.
- Sie fordern bessere Haftbedingungen und eine bessere ärztliche Versorgung.
- Die Verantwortlichen weisen die Kritik zurück.
Die Aktivistengruppe «Drei Rosen gegen Grenzen» veröffentlichte vor Kurzem Stellungnahmen von insgesamt vier Männern, die sich aktuell in Ausschaffungshaft befinden.
Die Insassen sitzen demnach im Basler Gefängnis Bässlergut ein und seien in den Hungerstreik getreten.
In den Statements beschweren sie sich über «inakzeptable» Haftbedingungen sowie vermeintlich schlechte medizinische Versorgung. Ebenso sind sie der Auffassung, «ohne Grund» in Haft zu sein.
Toprak Yerguz bestätigt gegenüber der «Basler Zeitung», dass sich derzeit drei Personen in besagtem Gefängnis im Hungerstreik befinden. Er ist der Sprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt.
Unzufriedenheit mit den Haftbedingungen
Ruedy Bollack, Leiter der Kontaktstelle für Menschen in Ausschaffungshaft, erklärt gemäss «BaZ», dass viele nicht wüssten, warum sie in Haft sitzen. Dies führe häufig zu Missverständnissen und Frustrationen.
Yerguz stellt klar, dass die Administrativhaft nur dann angewendet wird, wenn eine Person trotz fehlendem Aufenthaltsrecht nicht freiwillig ausreist.
Medizinische Versorgung und rechtliche Optionen
Mit Blick auf die medizinische Versorgung monieren die Hungerstreikenden vor allem, dass sie nicht wüssten, welche Medikamente verabreicht werden.
Diesen Vorwurf bestreitet Justiz- und Sicherheitsdepartements-Sprecher Yerguz. Medizin würde stets dem Patienten gezeigt und offengelegt werden.
Er verweist auch darauf, dass Insassen jederzeit die Möglichkeit hätten, sich an die Gefängnisleitung mit Anliegen zu wenden.
«Wir bedauern, wenn von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch gemacht wird, bevor die Eskalation mit Hungerstreik gesucht wird», sagt Yerguz.