BKB im ersten Halbjahr 2025 gut unterwegs

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat im ersten Semester 2025 dank einer Steigerung im Zinsengeschäft mehr verdient. Eine neue Strategie soll präsentiert werden.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent auf 139,1 Millionen Franken, der Reingewinn legte gar um 6,7 Prozent auf 85,6 Millionen zu. Die Bankengruppe, zu der neben dem BKB-Stammhaus auch die Bank Cler gehört, spricht in einer Mitteilung vom Donnerstag von einem «sehr erfreulichen Ergebnis». Die Reserven für allgemeine Bankrisiken konnten so um 45,5 Millionen erhöht werden.
Das Resultat werde getragen von einem «breiten und kontinuierlich wachsenden Ertragsfundament, Effizienzsteigerungen, starker Kundenorientierung und einer unverändert hohen Stabilität». Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft wuchs um 4,9 Prozent auf 232,0 Millionen Franken. Dazu hätten einerseits der Kundenzuwachs im Zusammenhang mit der Einführung des kostenlosen Basisangebots und andererseits das Management der Bilanzstruktur beigetragen.
Gleichzeitig konnten die Kommissions- und Dienstleistungserträge «auch dank eines erfreulichen Kundenwachstums» bei den Delegationslösungen um 2,0 Prozent auf 69,7 Millionen gesteigert werden. Die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und eine «risikobewusste Handelsstrategie» hätten derweil zu einem leicht tieferen Handelserfolg (-2,6% auf 28,1 Mio) geführt.
Durch die Ausrichtung auf ein qualitatives Wachstum und die gezielte Steuerung bzw. Optimierung der Bilanzstruktur sind laut Mitteilung die Hypothekarforderungen (-0,6% auf 33,6 Mrd) und die Bilanzsumme (-0,4% auf 55,6 Mrd) «plangemäss leicht gesunken».
Allerdings legten nicht nur die Erträge zu, auch die Kosten stiegen an. Insgesamt stieg der Geschäftsaufwand mit plus 2,3 Prozent auf 183,6 Millionen Franken aber nur unterdurchschnittlich. Durch Prozessoptimierungen habe die Produktivität deutlich gesteigert werden können.
«BKB ist sehr gut positioniert»
Zudem habe der Sachaufwand dank Kostenmanagement gesenkt werden können. Der Personalaufwand stieg derweil leicht an. Die insgesamt gesteigerte Effizienz bzw. Wirtschaftlichkeit werde durch die Verbesserung der Cost/Income-Ratio auf 55,0 Prozent (von 55,2% im Vorjahreshalbjahr) bestätigt, heisst es in der Mitteilung.
Im Beug auf den weiteren Jahresverlauf gibt sich die Bank «verhalten optimistisch». Sie rechnet mit einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld. Das anhaltend tiefe Zinsniveau bleibe dabei ein wesentlicher Einflussfaktor für die künftige Ertragsentwicklung.
Um auf mögliche Veränderungen frühzeitig reagieren zu können, beobachte man die Zinsentwicklung genau und passe die Bilanzstruktur laufend an. «Die BKB ist sehr gut positioniert und verfügt über eine stabile Ertragsbasis, mit der wir an das gute Ergebnis des Vorjahres anknüpfen wollen», sagte Bankchefin Regula Berger in der Mitteilung.
Aktuell erarbeitet die Bank die neue Strategie «2026+», die Ende August 2025 präsentiert werde. Sie legt die Ausrichtung für die nächsten vier Jahre fest und «stellt die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung in einem zunehmend dynamischen Marktumfeld».