Trotz Einsparungen klafft ein Defizit im Budget 2026

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Pratteln,

Sinkende Einnahmen und steigende Kosten treiben das Budget von Pratteln 2026 in den roten Bereich. Trotz Einsparungen werden 2,16 Mio. Franken Verlust erwartet.

Blick über die Gemeinde Pratteln.
Blick über die Gemeinde Pratteln. - Nau.ch / Werner Rolli

Wie die Gemeinde Pratteln mitteilt, steht sie vor grossen Herausforderungen: Sinkende Einnahmen und steigende Ausgaben in nicht beeinflussbaren Bereichen zwingen die Gemeinde zu Einsparungen dort, wo sie selbst Gestaltungsspielraum hat.

Doch trotz Kostenreduktionen quer durch die Verwaltung resultiert im 2026 ein budgetierter Verlust von 2,16 Millionen Franken. Kostentreiber wie der steigende Betriebs- und Zinsaufwand sowie Ausgaben in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Alter und Asyl werden wohl auch in Zukunft die finanzielle Situation der Gemeinde bestimmen.

Sinkende Einnahmen und steigende Kosten belasten Haushalt

Der Gemeinderat budgetiert für das kommende Jahr einen Verlust von 2,16 Millionen Franken. Dies als Differenz aus dem prognostizierten Ertrag von 88,1 Millionen Franken und den budgetierten Ausgaben von 90,2 Millionen Franken.

Der Ertrag liegt unter dem Vorjahr und ist auf tiefere Steuereinnahmen von juristischen Personen zurückzuführen. Mit den tieferen Erträgen und gleichzeitig steigenden Kosten in nicht beeinflussbaren Bereichen wie Gesundheit und Alter, steigt der Kostendruck kontinuierlich an.

Um dem entgegenzuwirken, haben Gemeinderat und Verwaltung erhebliche Anstrengungen unternommen, das Budget in den beeinflussbaren Bereichen auf das Wesentliche zu beschränken. So konnte der Anstieg im Sach- und Betriebsaufwand gegenüber dem Vorjahr moderat gehalten und der Personalaufwand leicht gesenkt werden.

Neubauprojekte treiben Liquiditätsbedarf in die Höhe

Das Investitionsprogramm weist mit Nettoinvestitionen von 29 Millionen Franken einen erheblichen Liquiditätsbedarf für die kommenden Jahre aus. Die grössten Ausgaben fallen für den Neubau des Gemeindezentrums mit Bibliothek, für die Schulinfrastrukturbauten Aegelmatt und Münchacker sowie für die Passerelle über die Bahngleise an.

Die Infrastrukturbauten können mit den vorhandenen liquiden Mitteln nicht realisiert werden. Dafür muss die Gemeinde weitere Kredite aufnehmen, was zu Kosten in Form von Zinsen führt.

Die zweckgebundene und ausschliesslich gebührengetragene Spezialfinanzierung Abfallbewirtschaftung wird nach den Erhöhungen der Gebühren in den vergangenen Jahren wieder kostendeckend sein.

Wasserversorgung mit kleinem Gewin

Während bei der Spezialfinanzierung Wasserversorgung ein kleiner Gewinn erwartet wird, ist bei der Abwasserbeseitigung ein Verlust budgetiert. Auch für das Multimedianetz wird mit einem Verlust gerechnet.

Aufgrund der komfortablen Eigenkapitalstände bei diesen drei Spezialfinanzierungen beantragt der Gemeinderat dem Einwohnerrat, die Rabattierung der Wasserbezugs- und Abwassergebühren von 20 Prozent weiterhin zu gewähren.

Auch der seit Jahren bestehende Rabatt für das Multimedianetz von 10 Prozent soll bestehen bleiben.

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