FCB – Magnin: «Shaqiri wird nichts Böses über mich denken»

Ludovic Magnin ist der neue Trainer des FC Basel. Der Celestini-Nachfolger trat heute gemeinsam mit Sportchef Daniel Stucki vor die Medien.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ludovic Magnin wurde heute offiziell als FCB-Trainer vorgestellt.
- Mit Xherdan Shaqiri stand Magnin drei Minuten zusammen auf dem Platz.
- «Gottseidank war ich gut zu den jungen Spielern», scherzt Magnin.
- Sportchef Stucki sagt, dass das Ziel sei: In die Champions League kommen.
Basel startet die Mission Titelverteidigung mit neuem Trainer. Seit gestern ist klar: Der Nachfolger von Fabio Celestini heisst Ludovic Magnin.
Heute trat der Übungsleiter, der am 20. Juni offiziell übernimmt, gemeinsam mit Sportchef Daniel Stucki vor die Medien.
Live-Ticker:
Wusste der FCB schon lange, dass Magnin Trainer ist?
Nau.ch fragt bei Sportchef Daniel Stucki nach: Wusste der FCB schon seit Weihnachten, dass Ludovic Magnin Trainer wird?
Es gab Kontakte zu Peter Zeidler. Im Falle einer Celestini-Entlassung hätte er bis im Sommer übernehmen wollen. Das wollte er aber nicht, weiss Nau.ch.
Einen längeren Vertrag wollten die Basler ihm aber nicht anbieten. Weil man wusste, dass Magnin im Sommer kommt?
Sportchef Daniel Stucki nimmt Stellung. «Den konkreten Kontakt gab es erst letzte Woche.»
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Saisonziele: Um den Titel spielen und in die Champions League kommen
Stucki macht klar: «Meine Aufgabe, ist das Kader zusammenzustellen, Ludo muss es dann auf den Platz bringen. Wir wollen um den Titel mit spielen, also unter die ersten drei. Und in die Champions League kommen, das sind die Ziele.»
Wer ersetzt Avdullahu?
«Die Lücke müssen wir schliessen», bestätigt Stucki. «Wir werden etwas machen im zentralen Mittelfeld.» Mit Ergänzungsspieler Baro habe man einen weiteren Abgang.

Kostete Magnin eine Ablöse?
Daniel Stucki: «Klar, er musste seinen Vertrag auflösen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.»
Wer wird Assistenz-Trainer?
«Wir sind in Gesprächen, wie wir das gestalten. In Lausanne haben wir den ganzen Staff erneuert. Ich wollte nach drei Jahren frischen Wind. Die Vereinsführung hat die Leute nach Lausanne geholt, nicht ich.» So auch Assistent Markus Neumayr.
Nimmt Magnin Alvyn Sanches mit zum FCB?
«Er ist ein sehr interessanter Fall für uns», sagt Sportchef Stucki zur Personalie Alvyn Sanches. «Aktuell ist er aber verletzt. Und wegen der Zahlen ist es unrealistisch. Aktuell ist nichts auf dem Tisch.»

Stucki verrät Details zu Celestini-Abgang
Daniel Stucki verrät, dass man schon vor dem gross angekündigten «Montagsgespräch» wusste, dass Celestini gehen will. «Wir hatten die Info von Fabios Seite, dass es für ihn nicht mehr besser werden kann, schon vorab.»
Celestini habe gebeten, dass der FCB aktiv wird, er würde gerne ins Ausland wechseln. «Da sind wir aktiv geworden.»
Welche Rolle hat Shaq unter Magnin?
«Es ist der Schlüssel der Geschichte. Ich will eine Art und Weise spielen und darin Shaq integrieren. Er ist unser Captain, wir müssen die ganze Mannschaft um ihn herum aufbauen. Ich bin nicht nach Basel gekommen, um alles anders zu machen, als bis jetzt. Ich möchte das weiterführen», sagt Magnin.
Wie ist die Beziehung zu Shaq und David Degen?
«Gottseidank war ich gut zu den jungen Spielern – Shaq wird wohl nichts Böses über mein Kommen gedacht haben. Das habe ich nicht schlecht gemacht damals», scherzt Magnin.
Die beiden haben genau drei Minuten zusammen in der Nati absolviert. «Ich kann mich erinnern, als er reingekommen ist. Ich war damals Führungs-Spieler.»

Und zu Degen, mit dem Magnin sechsmal zusammen auf dem Platz stand: «Wir kennen uns seit Jahren, gingen mit der Nati essen. Privat haben wir uns nie ausserhalb des Fussballs getroffen.»
Sucht Magnin jetzt eine Wohnung?
Magnin sagt, dass die Wohnungs-Suche laufe – vor allem seine Frau und der Verein seien aktiv: «Ich bin froh, endlich mal diesen Ort der Schweiz kennen zu lernen. Bis jetzt kannte ich es ausser dem Joggeli und den Hotels nur wenig. Ich wollte raus aus der Komfort-Zone – sonst wäre ich bei Lausanne geblieben.»
Hand aufs Herz: Hatte Magnin den FCB-Job schon nach dem Cup-Halbfinal?
Nau.ch berichtete heute Morgen über das «Bewerbungs-Video» nach dem Cup-Halbfinal. Magnin schwärmte vom FCB und vom Joggeli. Wusste er etwa dann schon, dass er beim FCB übernimmt?
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«Äussert man sich heute positiv, denken gleich alle, dass etwas faul ist. Ich bin ein emotionaler Mensch, ich äussere das, was ich denke. Nach dem grossartigen Halbfinal war ich ehrlich und musste es sagen. Die Emotionen waren unglaublich. Aber die Leute können heute nicht damit umgehen, wenn sich gegnerische Trainer positiv äussern.»
Rechnet Magnin mit einem grossen Umbruch beim FCB?
«Der Verein hat kommuniziert, dass es gewisse Abgänge geben kann», sagt Magnin. «Aber in Lausanne musste ich mich viel mehr mit der Kader-Frage beschäftigen.» Das sei nicht immer leicht gewesen, alles unter einen Hut zu bringen.
«Wenn man in einen grossen Verein kommt, sind die Rollen klar verteilt. Ich bin froh, darf ich jetzt einfach die Spieler kennenlernen und muss nicht stundenlang Videos schauen.»
Mit wie vielen Trainern hat der FCB Gespräche geführt?
Daniel Stucki sagt, dass viele Namen durch die Presse gegeistert seien. «Wir haben zwei sehr gute Kandidaten gehabt. Da war Ludo letztlich der absolute Topkandidat.» Konkret sei es aber erst nach dem Meistertitel geworden.
Wann war klar, dass Magnin Trainer wird?
Magnin: «Ich erhielt die Chance, die Geschäftsleitung zu treffen. Dort habe ich gemerkt, dass das Menschliche passt. Das ist mir sehr wichtig. Ich habe auf eine Zusage gehofft.»
Ist der Druck nicht zu gross nach dem Double?
«Druck muss man aushalten können», findet Magnin. Menschlich habe es sofort gepasst zwischen ihm und dem Club.
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Ludovic Magnin über die ersten Stunden im Verein
«Es ist ungewohnt, hier in der Mitte von euch beiden zu sein», scherzt der Trainer. «Ich habe eine riesige Vorfreude, man spürt die Power des Vereins, wenn man hier ankommt. Man merkt, warum sie eine tolle Saison gespielt haben.»
Zuletzt verweilte Magnin noch in den Ferien, darum sei er auch nicht so nervös geworden. «Ich war in Griechenland – sieht man das nicht? Ich bin so braun wie noch nie.»