Basler Behörden klären Drohgebärden-Vorfall gegen Israel am ESC ab

Die Basler Polizei meldet eine mutmassliche Drohung eines Anti-Israel-Demonstranten bei der ESC-Parade und erstellt einen Rapport für die Staatsanwaltschaft.

Die Basler Kantonspolizei hat Kenntnis von der mutmassliche Drohgebärde eines Anti-Israel-Demonstranten an der ESC-Parade. Sie wird einen Rapport zuhanden der Strafverfolgungsbehörden verfassen, wie die Staatsanwaltschaft Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA schrieb.
Somit werde ein möglicher Straftatbestand abgeklärt. Zuvor gab der israelische öffentlich-rechtliche Sender Kan auf seiner Website bekannt, dass er bei den Basler Behörden eine Anzeige gegen den Demonstranten erstatten werde.
Protest mit Köpfungsgeste bei ESC-Parade sorgt für Aufsehen
Kan veröffentlichte dazu ein Video von der Parade vom Sonntag zum Auftakt des Eurovision Song Contest (ESC), welches auch in den sozialen Medien geteilt wurde. Darauf ist ein Mann mit Palästina-Flagge und Trillerpfeife zu sehen, der eine Köpfungsgeste vollzieht.
Diese soll der israelischen ESC-Delegation mit der Sängerin Yuval Raphael gegolten haben, schreibt Kan. Raphael ist Überlebende des Hamas-Terroranschlags auf das Nova-Musikfestival vom 7. Oktober 2023 in Israel.
Der Mann protestierte während der Parade zusammen mit anderen Personen in der Nähe der Mittleren Brücke gegen die israelische Delegation, wie im Video zu sehen ist. Kan schreibt weiter, sie habe auch die Europäische Rundfunkunion (EBU) wegen dieses Vorfalls kontaktiert. Diese verwies auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf die Basler Behörden.