Wegen Grippe: Unispital Basel führt Maskenpflicht ein

Die Grippewelle hat dieses Jahr früher begonnen als letztes Jahr. Aufgrund der stark steigenden Zahlen führt das Universitätsspital Basel die Maskenpflicht ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Grippewelle hat in der Schweiz letzte Woche begonnen – nun gibt es Massnahmen.
- Das Universitätsspital Basel führte am vergangenen Mittwoch die Maskenpflicht ein.
- Der Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle könnte rund um die Festtage erreicht sein.
Während weisse Weihnachten dieses Jahr unwahrscheinlich scheinen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass viele an den Festtagen krank sind.
Das Bundesamt für Gesundheit registrierte vergangene Woche pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 9,3 Grippefälle.
Mit der Überschreitung des entsprechenden Schwellenwertes startet die Grippewelle in diesem Jahr früher als in den vergangenen Jahren.
Gemäss dem stellvertretenden Chefarzt Philipp Jent gibt es im Inselspital Bern aktuell zwischen zehn und 20 Patienten mit Grippe.
Die Tendenz sei klar steigend. Auch das Universitätsspital Basel vermeldet 18 Influenzapatientinnen und -patienten. Das sind zwei- bis dreimal so viele wie im vergangenen Jahr um diese Zeit.
Maskenpflicht im Universitätsspital Basel wegen Grippe
Das hat Folgen: Aufgrund der steigenden Patientenzahlen und der epidemiologischen Entwicklungen hat das Universitätsspital Basel letzten Mittwoch die Maskenpflicht eingeführt.
«Maskenpflicht für Mitarbeitende bei Patientenkontakt gilt in allen ambulanten und stationären Bereichen. Dieselbe Regelung gilt auch für Besucherinnen und Besucher», so Caroline Johnson, Mediensprecherin des Spitals.

Auch für geimpfte Mitarbeitende gelte die Maskenpflicht. «Die Impfung schützt vor schweren Verläufen, nicht vor einer Übertragung», so Johnson.
Sind wir an Weihnachten alle krank?
Auch Prof. Dr. med. Walter Zingg vom Universitätsspital Zürich bestätigt: «Die Influenza-Aktivität nimmt zu und wir haben etwa doppelt so viele Patienten wie vor einem Jahr.»
Angesichts der aktuellen Lage werden auch in der Weihnachtszeit viele krank sein. Die Abteilung für Infektionskrankheiten im Spital Wallis zieht Vergleiche zu 2022/23.

Vor drei Jahren habe die Grippewelle im Wallis ihren Höhepunkt in Woche 51-52, also rund um die Festtage erreicht. Man könne auch dieses Jahr davon ausgehen, dass «der Höhepunkt während oder kurz nach den Feiertagen erreicht sein wird.»
PD Dr. med. Christoph Fux, Chefarzt Infektiologie und Infektionsprävention am Kantonsspital Aarau weist darauf hin: «Die Familienfeste bringen enge Kontakte mit vielen Menschen mit sich, weshalb die Übertragung von Viren exponentiell ansteigen kann.»
Masken schützen vor Ansteckung
Fux bestätigt, dass das Tragen chirurgischer Masken gegen eine Ansteckung schützte. Dies habe man auch in der Covid-Zeit gesehen: Es habe damals praktisch keine Influenza-Fälle gegeben.
Um die Fallzahlen möglichst kleinzuhalten, greifen aktuell erste Spitäler, wie das Unispital Basel, auf die Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie zurück. Massnahmen wie die Einführung der Maskenpflicht sollen Folgen der Grippe möglichst effizient eindämmen.







