Neues Kataster zeigt Basels Denkmalschutzdächer

Basel macht historische Dachflächen sichtbar: Das neue Kataster zeigt schützenswerte Dächer in den Ortskernen und erleichtert Entscheidungen zu Solaranlagen.

Wie die Stadt Basel bekannt gibt, ist seit Oktober das Dachflächenkataster Denkmalpflege in MapBS freigeschaltet und damit allen Interessierten online zugänglich.
Das Kataster zeigt innerhalb der historischen Ortskerne des Kantons Basel-Stadt die für den Denkmalschutz relevanten Dachflächen: Das sind Flächen mit historischer Eindeckung (vorwiegend Ziegel) und solche, die für das Ortsbild und die Fernwirkung relevant sind.
Aufgrund der geltenden gesetzlichen Grundlage sind derzeit in den Schutzzonen der historischen Ortskerne keine Solaranlagen zulässig. Die Kantonale Denkmalpflege hat aber Solaranlagen dort zugelassen, wo Dachflächen für das Ortsbild nicht relevant sind und wo sich keine wertvollen historischen Dachdeckungen befinden.
Transparenz: Denkmal-Dachflächen online
Mit dem nun vorliegenden Kataster wird diese Praxis transparenter und nachvollziehbarer. Die Gründe, warum eine Dachfläche für die Denkmalpflege relevant ist, können nun in der Karte nachvollzogen werden. Die Karte ist nicht rechtsverbindlich, daher wird auch weiterhin im Einzelfall geprüft werden müssen.
Die Grundlagen des Dachflächenkataster wurde von der Basler Denkmalpflege und dem studio maay erarbeitet. Beteiligt war auch das Amt für Umwelt und Energie, das gerade im Bereich der Dächer zahlreiche Überschneidungen mit dem Denkmalschutz aufweist (Dachisolierungen, Photovoltaik et cetera). Technisch umgesetzt wurde es vom Grundbuch- und Vermessungsamt (Abteilung Geoinformation und Ressort Topografie).
Zudem erscheinen nun alle Karten, die im weitesten Sinne denkmalpflegerisch interessant sind, unter dem gemeinsamen Thema «Denkmalschutz» in MapBS. Dort sind nun zehn Karten zu finden, die unter andrem Baudenkmäler, schützenswerte Ortsbilder oder historische Verkehrswege thematisieren.




