Haus der Musik: Umbau schreitet sichtbar voran

Der Obrist-Haus-Umbau zum Musikschulhaus in Reinach liegt im Zeitplan: Nach Innenausbau und Schallschutzarbeiten ist das «Haus der Musik» bald bezugsbereit.

Anfangs November 2024 wurde mit dem Umbau des Obrist-Hauses zu einem Musikschulhaus begonnen, schreibt die Reinach BL. Bis Ende 2024 war das Gebäude grösstenteils und wo notwendig rückgebaut respektive entkernt.
Ende Februar 2025 startete die Montage der Innenfenster und des Raum-in-Raum-Systems. Im April-Mai waren sämtliche Räume auf allen Stockwerken definiert.
Im August 2025 wurde mit dem Innenausbau begonnen. Am Richtfest Mitte September wurde traditionell den Handwerkern gedankt und der Zimmermann hat seinen Segen gesprochen. Und nun, ein Jahr später? Da sieht man bereits, dass der Umbau bald abgeschlossen werden kann.
Die Volksabstimmung und die Planungsarbeiten
Nachdem die Bevölkerung das «Haus der Musik» am 19. November 2023 mit einer überwältigenden Mehrheit angenommen hatte, wurden die detaillierten Planungsarbeiten vorangetrieben. Nach ein paar Anpassungen, zum Beispiel bei den Abwasserleitungen oder den Einrichtungen gemäss Behindertengesetz erfolgten die Baueingabe und die Vergaben für die Handwerker.
Auch wurden die Schallschutzmassnahmen ausgearbeitet und das Raum-in-Raum-Konzept verfeinert. Für das Untergeschoss, wo die Räume an Bands vermietet werden sollen, hat die Schulleitung nach Rücksprache mit dem «Musikbüro Basel» ein Konzept ausgearbeitet, damit die Rahmenbedingungen für die Pop-Rock-Szene den Bedürfnissen angepasst werden konnten.
Zudem wurde auch die Umgebungsgestaltung entwickelt, dazu gehören unter anderem Abstellplätze für Velos und Trottinetts sowie Aufenthaltsbereiche. Die verschiedenen Akteure arbeiteten stets parallel, so dass der Zeitplan bisher gut eingehalten werden konnte.
Die Handwerksarbeiten
Für die Übungsräume wurde ein sogenanntes Cocoon-Wand-und-Deckensystem erstellt. Sämtliche Musikzimmer werden im Raum-in-Raumsystem realisiert.
Entweder eben mit Cocoon oder mit Leichtbauwänden, die aus Holzständerwänden bestehen, die mit zwei verschieden dicken Schichten von Lehmplatten (22 und 16 Millimeter) mit dazwischenliegenden Flachsdämmungen beplankt werden.
Sämtliche Wände sind freistehend und haben keinerlei Kontakt mit dem Nebenzimmer (=Raum-in-Raum), damit der Schall nicht auf das daneben liegende Zimmer übertragen wird. Die Innenfenster bestehen aus Naturholzrahmen mit einem Einscheibensicherheitsglas. Das neue Eingangsportal ist geöffnet und zeigt neu zum Quartier Hinterkirch statt zur Strasse hin.
Was entsteht hier am Rande des Quartiers Hinterkirch?
Im Sinne des nachhaltigen Bauens wird das ehemalige Bürogebäude der Firma Obrist AG erhalten und zu einem Musikschulhaus umgenutzt. Der Entwurf von Burckhardt Architektur legt den Schwerpunkt auf den Einsatz von natürlichen, recyclierten und wiederverwendeten Materialien.
Geplant sind 18 Instrumentalräume, zwei Schlagzeugräume und drei Zimmer für Ensembles oder Bands. Hinzu kommen Bereiche für Lehrpersonen, Schulleitung und Administration. In einem multifunktional nutzbaren Saal können kleine Konzerte stattfinden, die Fläche bietet sich aber auch für andere Nutzungen, wie einen Mittagstisch, an.
Im Untergeschoss wird es drei Bandübungsräume geben, die separat erschlossen sind und die vermietet werden können. Im 1. Quartal 2026 soll das «Haus der Musik» bezogen und in Betrieb genommen werden können.





