Basler Parlament will Steuer-Direktabzug vom Lohn

Die Basler Bürger werden über eine SP-Initiative und einen linken Gegenvorschlag abstimmen müssen.

Das Basler Stimmvolk hat über die SP-Volksinitiative für einen Direktabzug von den Steuern wie auch über einen Gegenvorschlag von linker Seite zu entscheiden. Die Ratslinke siegte am Mittwoch im Parlament dank einer bürgerlichen Stimme.
Mit 49 zu 48 Stimmen empfahl der Grosse Rat die Initiative knapp zur Annahme und stellte ihr den Gegenvorschlag der Kommissionsminderheit gegenüber. Bei der Stichfrage empfahl die Mehrheit den Gegenvorschlag.
Bruno Lötscher tanzt aus der Reihe
Entscheidend war, dass Bruno Lötscher (Mitte) bei den Bürgerlichen aus der Reihe tanzte und sich bewusst von der Abstimmung fernhielt, da er als Präsident einer Schuldenberatungsstelle Sympathien für den Gegenvorschlag von linker Seite zeigte.
Die Initiative «Keine Steuerschulden dank Direktabzug» fordert, dass die Arbeitgeberschaft bei den Arbeitnehmerinnen und -nehmern einen Abzug vom Lohn vornehmen und diesen direkt an die Steuerverwaltung überweisen.
Der Gegenvorschlag sieht einen pauschalen Abzug in Basel von 10 Prozent vor, beziehungsweise 5 Prozent in Riehen und Bettingen.