FC Basel: Coach Vogel ärgert sich nach Klassiker-Pleite über Schiri
Basel 08.05.2023 - 07:30
Im Klassiker zwischen dem FC Basel und dem FCZ kochen die Emotionen hoch. Mittendrin: Schiedsrichter Alessandro Dudic. FCB-Trainer Heiko Vogel ärgert sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein umstrittener Elfmeter entscheidet den Klassiker zwischen Basel und Zürich.
- Bei den Bebbi sitzt der Frust nach der 0:2-Niederlage tief.
- Hier kommen die Trainer-Stimmen zum hitzigen Spiel im Joggeli.
Beim Spiel zwischen dem FC Basel und Zürich läuft die 88. Minute. FCZ-Stürmer Krasniqi geht nach einem Zweikampf gegen FCB-Verteidiger Lang zu Boden. Schiedsrichter Dudic entscheidet sofort auf Penalty.
Die Wiederholung zeigt, dass höchstens ein ganz minimaler Kontakt da ist. Lang versucht offensichtlich alles, um ein Foul zu verhindern. Krasniqi fällt sehr leicht. FCB-Keeper Hitz betitelt die Entscheidung nach der Partie als «Witz-Elfmeter».
Und auch Trainer Heiko Vogel ärgert sich an der Pressekonferenz über den Unparteiischen (Video oben). Hätte der VAR nicht eingreifen müssen? «Diese Frage muss mir niemand stellen. Ich antworte auch nicht darauf, weil ich sonst die nächsten 50 Jahre gesperrt bin», so der Deutsche.
Vogel spricht über Platzverweise
Zur Leistung seiner Mannschaft gibt Vogel dafür ausführlich Antwort. Der FCB habe das Spiel eigentlich über 90 Minuten bis hin zum Penalty im Griff gehabt. «Das Einzige, was ich moniere, ist, dass wir keine Torgefahr ausgestrahlt haben. In der Offensive müssen wir klar zielstrebiger werden.»
In der Schlussphase der Partie kommt es zu einer regelrechten Karten-Flut. Adams, Xhaka und Burger fliegen auf Seiten des FCB vom Platz. In Anbetracht des Restprogramms sei das natürlich nicht optimal, so Vogel. «Wir schwächen uns dadurch selbst.»
«Können wir uns gegen Florenz nicht erlauben»
Vogel selber sieht von der Bank ebenfalls die Gelbe Karte. «Ich gehe davon aus, dass ich gesperrt bin», so der Übungsleiter. Beim nächsten Liga-Spiel in St.Gallen wird er deshalb nicht an der Seitenlinie stehen können.
Zunächst geht es für den FC Basel aber am Donnerstag (21 Uhr) im Conference-League-Halbfinal gegen die Fiorentina. Wie kann das Team nach einem so emotionalen Spiel den Schalter umlegen?
«Wir müssen ihn gar nicht gross umlegen», sagt Vogel. Emotionen würden ja schliesslich zum Sport dazugehören. «Wir müssen sie halt einfach so kanalisieren, dass sie zum Erfolg führen. So etwas können wir uns gegen Florenz nicht erlauben.»
Auf der anderen Seite holt der FCZ wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Trainer Bo Henriksen zeigt sich insbesondere mit seiner Defensive sehr zufrieden. In der zweiten Halbzeit habe er keine einzige Basler Chance registriert, so der 48-Jährige.
Er sei sehr stolz auf das Team. «Wir haben das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Ich mag es den Spielern und den mitgereisten Fans sehr gönnen.»
Zur hektischen Schlussphase meint Henriksen: «Das ist Fussball, es gibt nun einmal Emotionen. Er habe noch gar nicht mitgekriegt, was bei all den Roten Karten genau passiert ist. «Ich spreche sicher nicht über Spieler einer anderen Mannschaft.»