FC Basel: Das ewige Problem mit dem Joggeli-Rasen

Yannick Stay

Basel, 14.03.2025 - 04:13

Bei Heimspielen ist die Punkteausbeute meist höher als in der Fremde – auch beim FC Basel. Dennoch bereitet das Geläuf im St. Jakob-Park den Bebbi Probleme.

Das Wichtigste in Kürze

Der FC Basel und seine Spielunterlage im Joggeli werden nicht miteinander warm.
Trainer Fabio Celestini findet, der Platz sei für Kontermannschaften.
Als Ausrede möchte es der Coach dennoch nicht zählen lassen.

FCB-Coach Fabio Celestini musste in seiner mittlerweile fast anderthalbjährigen Amtszeit bei den Bebbi schon mit einigen Widrigkeiten kämpfen.

Abstiegskampf, Verletzungssorgen sowie Disziplinlosigkeiten dürften dem Trainer in der Vergangenheit einige Kopfschmerzen bereitet haben.

Ein zusätzliches Problem, welches die Basler schon seit Längerem nicht in den Griff bekommen, ist die Spielunterlage im St. Jakob-Park.

Im Sommer wurde ein neuer Joggeli-Rasen verlegt. Nur ein halbes Jahr später – Mitte Januar – musste dieser wieder weichen.

Aber auch mit diesem frischen Grün scheinen die Akteure auf und neben dem Platz nicht warm zu werden.

Celestini: «Es ist ein Platz für Kontermannschaften»

Nach dem 2:0-Sieg gegen Sion äusserte sich Finn van Breemen. Der Verteidiger sagte, das Team habe etwas Zeit gebraucht, um sich an das Spielfeld zu «gewöhnen».

Tatsächlich wirkten die Bebbi in der Startphase dieser Partie etwas neben der Spur.

Trainer Celestini ist ebenso nicht zufrieden. Im Nachgang des vorausgegangenen Duells mit den Wallisern Ende Januar sagte er bereits: «Wir haben kein gutes Feld – das ist die Realität.»

In der eigentlich heimischen Wiese sieht er gar einen Nachteil. «Es ist ein Platz für Kontermannschaften», erklärte der Coach vergangene Woche bei einer Pressekonferenz.

Einigeln und auf schnelle Gegenstösse lauern, ist eher selten die Marschroute beim FCB – vor allem zu Hause. Fabio Celestini möchte mit seinem Team dominant auftreten. Seine Akteure «brauchen den Ball».

Plötzlich aus dem Nichts hüpfende Pässe sind da kontraproduktiv und führen zu ärgerlichen Ballverlusten.

«Wir haben besser gespielt in St. Gallen. Dort war der Rasen perfekt», analysiert Celestini.

Gleichzeitig lässt der Ex-Natispieler die Situation aber auch nicht als Ausrede zu. «Ich kann keine Energie investieren in etwas, was ich nicht kontrollieren kann.»

Das Ganze sei nicht optimal, aber man müsse damit leben und solle lieber kämpfen, anstatt sich zu beschweren.

FC Basel: Daheim trotzdem erfolgreicher

Trotz der Platzverhältnisse holt der FC Basel weiterhin zu Hause deutlich mehr Punkte als in der Fremde.

In 13 Heimspielen holte Rotblau bisher 26 Zähler. Auswärts reichte es hingegen nur zu 20 Punkten in 14 Partien.

Im Heimklassement belegen die Bebbi derzeit Rang 4. In der Gäste-Tabelle ist es Platz 2.

Unter allen Super League-Clubs ist der FCZ der einzige Vertreter, der aktuell in der Ferne erfolgreicher ist als daheim.

Im Letzigrund als Heimteam holen die Zürcher 19 Punkte, als Gast und in der restlichen Schweiz sind es 20.

Super League (14.03.2025)		Sp	S	N	U	Tore	Pkt
1.	Servette	27	13	5	9	45:36	48
2.	FC Basel	27	13	7	7	56:29	46
3.	FC Luzern	27	12	7	8	47:41	44
4.	FC Lugano	27	12	9	6	43:39	42
5.	BSC Young Boys	27	11	9	7	42:34	40
6.	FC St. Gallen	27	10	8	9	42:38	39
7.	FC Zürich	27	11	10	6	36:37	39
8.	Lausanne-Sport	27	10	10	7	43:37	37
9.	FC Sion	27	9	12	6	37:43	33
10.	Yverdon Sport	27	7	13	7	27:44	28
11.	Grasshopper Club Zürich	27	5	11	11	27:38	26
12.	FC Winterthur	27	5	17	5	27:56	20

Super League (14.03.2025)		Sp	Pkt
1.	Servette	27	48
2.	FC Basel	27	46
3.	FC Luzern	27	44
4.	FC Lugano	27	42
5.	BSC Young Boys	27	40
6.	FC St. Gallen	27	39
7.	FC Zürich	27	39
8.	Lausanne-Sport	27	37
9.	FC Sion	27	33
10.	Yverdon Sport	27	28
11.	Grasshopper Club Zürich	27	26
12.	FC Winterthur	27	20